Düsseldorf Der Abschied von VW-Vorständin Christine Hohmann-Dennhardt kommt VW teuer zu stehen. Der Konzern zahle der Juristin insgesamt rund 13 Millionen Euro, wie das Handelsblatt aus informierten Kreisen erfahren hat. Der Autobauer hatte Hohmann-Dennhardt Anfang Januar 2016 vom Wettbewerber Daimler nach Wolfsburg gelotst, um den Dieselskandal besser bewältigen zu können. Dafür hat Volkswagen bereits hohe Millionenansprüche der ehemaligen Verfassungsrichterin gegenüber Daimler übernommen.
Sie sollen rund die Hälfte des Gesamtbetrags ausmachen, wie es in den Kreisen hieß. Die andere Hälfte entfällt dem Vernehmen nach auf die Auszahlung der Restlaufzeit des Vertrags mit Hohmann-Dennhardt, der bis Ende 2018 laufen sollte. VW wollte den Vorgang nicht kommentieren.
Die Trennung von Hohmann-Dennhardt war erst in der vergangenen Woche bekannt geworden. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen hatte sich der Abschied aber schon seit längerem abgezeichnet.
Die Juristin erhält von ihrem früheren Arbeitgeber eine weitere Zahlung. Für das Jahr 2015 werde Daimler rund 800.000 Euro an die Ex-Vorständin zahlen. Der Stuttgarter Konzern äußerte sich nicht dazu.
