Aktuell gibt es in Deutschland 17 Läden, inklusive einem Vorzeigeladen in Hamburg. Bis Ende des Jahres soll es hierzulande 33 geben. Dort soll hauptsächlich Beratung stattfinden. 2013 machten sie allerdings bereits 10 Prozent des deutschen Umsatzes mit Kobold-Produkten aus.
Die guten Zahlen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Situation in einigen Ländern den Umsatz bremst. So weist Gesellschafter Frank van Oers darauf hin, dass die instabile politische Situation in Thailand den Absatz der Kosmetiksparte Jafra gebremst habe. In ihrem Hauptmarkt Mexiko hat sie zwar ihren Umsatz gesteigert. Dort sieht sich Vorwerk trotzdem mit zwei Problemen konfrontiert.
Wegen des starken Euros sinkt der Umsatz in der hiesigen Währung allerdings leicht auf 461 Millionen Euro. "Dazu kommt, dass die Kosmetikberaterinnen unter der schwierigen Sicherheitslage leiden", sagt van Oers.
In den europäischen Krisenländern Spanien und Portugal konnte Vorwerk seinen Umsatz bedeutend steigern. Trotz den Nachwirkungen der Krise steigerte Vorwerk seinen Umsatz in Spanien um rund 17 Prozent auf 26 Millionen Euro, in Portugal stieg der Umsatz auf 37 Millionen Euro.
Seit 2009 strebt die Vorwerk-Gruppe einen Umschwung an. Dafür will sich das Unternehmen auch von seinem Image lösen. "Die Leute sollen bei Vorwerk nicht mehr an grüne Staubsauger mit einem Beutel denken", sagt Reiner Strecker. Stattdessen zeigen die neuen Staubsauger und Fensterreiniger lediglich die "Akzentfarbe Grün".
Ganz frei von Klischees kann sich das Unternehmen jedoch nicht machen. So sind ein Großteil der freien Thermomix-Vertrieblerinnen Hausfrauen, die die Küchenmaschine in Teilzeit auf Koch-Events anpreisen. Und auch auf die Kunden passt so manches Vorurteil.
Die stärkste Absatzregion für Vorwerk-Reinigungsprodukte in Deutschland ist das Schwabenland.