VW will US-Amerikaner mit besserer Ausstattung locken

Die USA sind neben China der größte Automarkt der Welt. Aber ausgerechnet hier ist Volkswagen einer der kleinen Anbieter. Das soll sich durch neue und besser ausgestattete Modelle ändern. Doch die Konkurrenz ist groß.

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Michael Horn, US-Chef von Volkswagen, will den Marktanteil der Wolfsburger in den USA entscheidend steigern. Den Weg dazu sollen neue, Modelle mit mehr Ausstattung ebnen. Quelle: dpa

New York Volkswagen setzt bei der Aufholjagd auf dem US-Markt auf eine bessere Ausstattung seiner Wagen. „Der amerikanische Kunde erwartet für deutlich weniger Geld noch mehr als der Europäer“, sagte Landeschef Michael Horn am Mittwoch (Ortszeit) auf der Auto Show in New York. Deshalb müsse man die Autos „werthaltiger machen“.

Volkswagen konkurriert mit Japanern, Südkoreanern und den wiedererstarkten US-Herstellern. Das Problem der Wolfsburger: Sie haben den US-Markt lange stiefmütterlich behandelt und sind deshalb ein kleiner Anbieter. Sie müssen nun die Kunden anderer Marken überzeugen, auf einen VW umzusteigen. Eine bessere Ausstattung soll dabei helfen. VW könne dann „weiter räubern“, sagte Horn.

Die Marke hatte ihre Verkäufe in den Vereinigten Staaten von 2009 bis 2012 bereits mehr als verdoppeln können auf 438 000 Stück. Doch die Erfolgsmodelle Jetta und Passat haben den Reiz des Neuen verloren, während die Konkurrenz mit frischen Modellen punktete. Seit vergangenem Jahr schrumpfen die VW-Verkäufe wieder.

In New York präsentierte VW nun einen überarbeiteten Jetta. „Im nächsten Jahr kommt ein sehr großes Facelift für den Passat“, sagte Horn. Das eigens für den nordamerikanischen Markt entwickelte Modell soll im Januar auf der Auto Show in Detroit präsentiert werden. Hauptrivale ist der Camry von Toyota. Die Japaner zeigten in New York einen Neuauflage des Marktführers.

Horn will mit Jetta und Passat als den zwei Bestsellern die Marke von 400 000 verkauften Wagen verteidigen. „Das ist schwierig genug“, räumte er ein. Ziel ist es aber, bis zum Jahr 2018 doppelt so viele Autos in den USA zu verkaufen.

Den Impuls sollen zwei neue SUV bringen: 2016 startet zunächst ein Siebensitzer, der als Studie Crossblue Aufsehen erregte. Anfang oder Mitte 2017 wird dann eine Langversion des Tiguan folgen, wie Horn ankündigte. „Wenn ab 2016 die beiden großen SUVs kommen, geht es in Richtung 800 000 weiter.“

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