Wachstum in China Volvo will stagnierenden Absatz steigern

Vier Jahre gehört Volvo nun dem chinesischen Konzern Geely. Jetzt treibt China das Geschäft der Schweden. Doch Geely gerät selbst in Schwierigkeiten. „Aber Volvo bleibt Volvo“, beteuern die Schweden.

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Chinas Präsident Xi Jinping neben einem Volvo. China soll in diesem Jahr die USA als wichtigsten Markt für die Schweden ablösen. Quelle: dpa

Peking Nach 20 Jahren weitgehend stagnierender Verkaufszahlen will Volvo mit starkem Wachstum in China den Befreiungsschlag schaffen. Für dieses Jahr geht Firmenchef Håkan Samuelsson international von einem Wachstum von etwa fünf Prozent auf mehr als 450 000 Fahrzeuge aus. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Samuelsson der Nachrichtenagentur dpa zum Auftakt der Pekinger Automesse.

Auf dem weltgrößten Automarkt in China sollen laut Samuelsson mindestens 80 000 Fahrzeuge verkauft werden - nach rund 61 000 im vergangenen Jahr. Die Zahl der Händler im Reich der Mitte soll von derzeit rund 150 auf 200 Händler bis zum Jahresende erhöht werden. Bis zum Jahr 2020 peilt Volvo nahezu eine Verdopplung des weltweiten Absatzes auf 800 000 Fahrzeuge an, von denen 200 000 Stück in China verkauft werden sollen.

Vier Jahre nach der Übernahme durch den chinesischen Hersteller Geely soll China in diesem Jahr die USA als wichtigsten Markt für die Schweden ablösen. Zuvor hatte Volvo zu der US-Mutter Ford gehört. Geely besorgte Kredite, half beim Bau einer Autofabrik im zentralchinesischen Chengdu. „Wir haben eine einzigartige Partnerschaft, bei der uns Geely sehr große Freiheiten einräumt“, sagte Samuelsson.

Während Volvo im ersten Quartal dieses Jahres seine Verkaufszahlen in China um 25 Prozent steigern konnte, brach der Absatz der Mutter Geely jedoch um rund 37 Prozent ein. „Geely muss seine Marke stärken“, sagte Samuelsson. Er sprach jedoch nicht davon, dass die chinesische Mutter den Druck auf Volvo erhöht habe. Künftig würden Geely und Volvo gemeinsam an einer Plattform arbeiten, auf der weitere Autos nach einem Baukastensystem für Volvo und Geely aufbauen könnten, kündigte Samuelsson an. „Aber Volvo bleibt Volvo, und Geely bleibt Geely.“

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