Wacker Chemie Spezialchemiekonzern macht weniger Gewinn

Wacker Chemie hat im abgelaufenen Quartal einen geringeren Gewinn erzielt. Das liegt allerdings an Sondererträgen im Vorjahr. Konzernchef Rudolf Staudigl zeigt sich optimistisch für den Rest des Jahres.

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Der Konzern hat seine Absatz besonders bei Polymerprodukten gesteigert. Quelle: dpa

München Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im zweiten Quartal wegen geringerer Sondererträge weniger Gewinn gemacht als im Jahr zuvor. Das operative Ergebnis (Ebitda) sackte um 8,8 Prozent ab auf 300 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Vor einem Jahr waren allerdings fast 87 Millionen Euro extra hereingekommen, weil Wacker Chemie aus stornierten Lieferverträgen Anzahlungen einbehalten und Schadenersatz bekommen hatte.

Im abgelaufenen Vierteljahr beliefen sich die Sondererträge auf sieben Millionen Euro. Bereinigt um diese Effekte kletterte das Ebitda im zweiten Quartal um rund 21 Prozent. Dazu habe besonders der höhere Absatz beigetragen.

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um ein Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. Deutlich höher war demnach der Absatz von Polymerprodukten, etwa für die Bau- oder Kosmetikindustrie, von Silikonen, und Polysilizium, das in der Solar- und Chipindustrie benötigt wird. Das habe die niedrigeren Preise, vor allem für hochreines Silizium und Halbleiterwafer, mehr als ausgeglichen, hieß es.

Vorstandschef Rudolf Staudigl äußerte sich optimistisch: „Obwohl die Risiken für die Weltwirtschaft nach wie vor hoch sind, sind wir nach dem guten Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr nun zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für das Jahr 2016 am oberen Ende erreichen werden.“ Für das operative Ergebnis ist ein Zuwachs von fünf bis zehn Prozent angekündigt, für den Umsatz ein Zuwachs im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

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