Warren Buffett vor neuer Übernahme Berkshire wird zum Energie-Riesen

Der Energiesektor ist eine Lieblingsbranche von Star-Investor Warren Buffet. Nun will seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway den US-Versorger Oncor übernehmen. Der entpuppte sich bereits als Milliardengrab.

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Der Star-Investor formt einen US-Energieriesen. Quelle: dpa

Düsseldorf Warren Buffett steht vor einer neuen Übernahme. Sein Konzern Berkshire Hathaway stehe kurz davor, den texanischen Energieversorger Oncor zu übernehmen, berichten US-Medien übereinstimmend. Mit 18 Milliarden Dollar inklusive Schulden wäre das eine der größten Übernahmen des Konglomerats aus Omaha im Bundesstaat Nebraska. Sie soll im Laufe des Freitags bekanntgegeben werden, hieß es.

Der Schritt würde vor allem den Chef der Energiesparte, Greg Abel, stärken. Berkshire Hathaway ist gemessen am Nettogewinn bereits der zweitgrößte Energieversorger des Landes mit Kunden in 18 Bundesstaaten, vor allem im Westen und in der Mitte des Landes. Zudem hat Berkshire Hathaway (BH) Energy Geschäft in Großbritannien und Kanada. Die Sparte erwirtschaftete im vergangenen Jahr etwa zehn Prozent des Nettogewinns von Berkshire, rund 2,4 Milliarden Dollar.

Oncor ist Teil des Energie-Konzerns Energy Future Holdings, der seit 2014 in einem Insolvenzverfahren steckt. Das Unternehmen war 2007 Gegenstand der größten fremdfinanzierte Übernahme (leveraged buyout) Amerikas. Die Beteiligungsgesellschaften KKR, TPG Capital und der Private-Equity-Arm von Goldman Sachs hatten das Unternehmen damals für 32 Milliarden Dollar übernommen. Doch als die Preise für Erdgas überraschend fielen, kam das hoch verschuldete Unternehmen in Schwierigkeiten. Der Kaufpreis von 18 Milliarden Dollar, den Berkshire Hathaway nun zahlt, setzt sich zur Hälfte aus einer Barzahlung und der Übernahme von Schulden zusammen.

Genügend Geld für die Übernahme hätte Berkshire allemal. Die Cash-Reserven des Konzerns, zu dem auch eine Versicherungssparte und ein über 100 Milliarden Dollar schweres Aktienpaket gehört, lagen Ende März bei 96,5 Milliarden Dollar. Buffett mag Energieversorger. Er hat bereits in der Vergangenheit immer wieder erklärt, dass man zwar stetig in sie investieren müsste, sie dafür jedoch auch einen zuverlässigen Strom an Einnahmen generieren.

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