Wegen Krise Russischer Automarkt befürchtet deutliches Minus

Russlands Autobauer befürchten wegen der Sanktionen des Westens für 2015 ein deutliches Minus. „Es wird eine Krise geben“, sagt Autoexperte Jörg Schreiber von der Vereinigung Europäischer Unternehmen.

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Der heimische Lada wird in Russland mit Abstand am meisten verkauft. Quelle: ap

Moskau Die Autobauer in Russland befürchten wegen der Sanktionen des Westens und der Rubelschwäche in diesem Jahr einen Einbruch bei den Verkaufszahlen von 24 Prozent im Vergleich zu 2014. „Es wird schwer, es wird schlecht, aber nicht so schlimm wie 2009“, sagte der Autoexperte Jörg Schreiber von der Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) am Donnerstag in Moskau.

Erwartet werde für 2015 ein Verkauf von 1,89 Millionen Fahrzeugen. Das wäre ein Minus von 600.000. „Es wird eine Krise geben“, sagte Schreiber. Die Frage sei, wie schwer sie werde. 2009 waren die Absatzzahlen im Vergleich zu 2008 um 50 Prozent eingebrochen.

Die Hersteller sehen Russland trotz der drohenden Rezession als vielversprechenden Markt. „Die Frage eines Ausstieges stellt sich nicht“, sagte Schreiber. Die wirtschaftliche Lage gilt aber wegen der vom Westen kritisierten Politik im Ukrainekonflikt als unberechenbar.

Die westlichen Autobauer in Russland hoffen seit Jahren, Deutschland als größten Automarkt in Europa abzulösen. Im vergangenen Jahr behauptete das Riesenreich mit 2,49 Millionen verkauften Fahrzeugen knapp seinen zweiten Platz vor Großbritannien. Das waren 10,3 Prozent weniger als 2013. Der Absatz im größten Land der Erde geht seit dem Rekordjahr 2012 mit 2,94 Millionen verkauften Autos stetig zurück. Mit Abstand am meisten verkauft wird der heimische Lada. Zu den größten Marken gehören aber auch Renault, KIA, Hyundai und VW.

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