Wegen US-Sanktionen Exxon stellt Bohrungen in russischer Arktis ein

Die Karasee liegt am Rand des Nordpolarmeeres. Der amerikanische Energiekonzern wird in dieser Region nicht weiter nach Bodenschätzen suchen, um die Sanktionen der USA gegen Russland zu erfüllen.

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Exxon wird die Suche nach Bodenschätzen in der russischen Arktis wegen der Sanktionen gegen Russland einstellen. Quelle: dapd

Washington Der US-Energiekonzern Exxon legt wegen der amerikanischen Sanktionen gegen die Regierung in Moskau seine Bohrungen in der russischen Arktis auf Eis. Ein Exxon-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag, das US-Finanzministerium habe eine einmalige Verlängerung der Frist für die Umsetzung der Maßnahmen gewährt. Damit solle es dem Konzern ermöglicht werden, die Arbeiten am Bohrloch University-1 in der Karasee "sicher und verantwortungsbewusst herunterzufahren". Der russische Minister für Bodenschätze hatte Reuters zuvor erklärt, Exxon setzte die Erkundungen in der Region fort. Einzelheiten nannte er nicht.

Die USA und Europa haben wegen der Ukraine-Krise Sanktionen gegen Russland verhängt. Exxon hatte 2011 mit dem russischen Staatskonzern Rosneft ein Abkommen über 3,2 Milliarden Dollar zur Erschließung der russischen Arktis vereinbart. Im Juli wurde die Bohrinsel "West Alpha" von Norwegen dorthin beordert, wo sie bei University-1 eingesetzt wurde. Der Investmentbank Simmons zufolge ist die Karasee gegenwärtig eine der wichtigsten Regionen für die Öl-Industrie. Das Bohrprojekt dort habe 600 Millionen Dollar gekostet. Eine Unterbrechung könnte den Zeitplan durcheinanderbringen, der eine vollständige Erschließung des Gewässers 2016 und 2017 vorsieht.

Russland ist zwar einer der weltgrößten Erdöl-Produzenten. Allerdings schrumpfen die Reserven, weswegen es neue Vorräte erschließen muss.

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