Zustimmung der EU-Kommission Siemens darf Gasturbinen von Rolls Royce kaufen

Die fast eine Milliarde Euro schwere Übernahme von Rolls Royce' Gasturbinen-Geschäft durch Siemens kann stattfinden: Die EU-Kommission gibt grünes Licht für den Deal. Joe Kaeser kommt mit dem Konzernumbau voran.

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Siemens-Chef Joe Kaeser kann mit dem Kauf von Rolls Royce' Gasturbinen-Geschäft seine Umbaupläne für Siemens vorantreiben. Quelle: dpa

Brüssel Die EU-Kommission gibt Siemens grünes Licht für den fast eine Milliarde Euro schweren Kauf des Gasturbinen-Geschäfts von Rolls Royce. Die Übernahme verstoße nicht gegen europäisches Wettbewerbsrecht, teilte die Brüsseler Behörde am Montag mit. Dies gelte besonders, weil die beiden Unternehmen keine engen Wettbewerber seien und eine Reihe von Konkurrenten am Markt blieben.

Siemens hatte seine Kaufabsichten Anfang Mai im Zuge der Konzernumbaupläne verkündet und die EU-Wettbewerbshüter Ende Juni informiert. Die Münchner übernehmen demnach für 950 Millionen Euro das Gasturbinen- und Kompressorengeschäft des britischen Konzerns und geben weitere 240 Millionen Euro für den Zugriff auf die Triebwerksentwicklungen von Rolls Royce aus.

Siemens-Chef Joe Kaeser will den Münchener Industriekonzern stärker auf Energietechnik und moderne Fabrikausstattung ausrichten. Kaeser hatte zuletzt auch den US-Turbinenbauer Dresser-Rand als mögliches Übernahmeziel ins Auge gefasst.

Das Interesse von Siemens an den Tätigkeiten von Rolls Royce gelte vor allem dem Geschäft mit Ausrüstungen für die Gas- und Ölindustrie sowie der Produktion von Notstromaggregaten, hatten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters schon Ende April gesagt.

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