40 Jahre Apple Von der Zigarrenkiste zum iCar

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Eine digitale Zigarrenkiste verändert die Welt

Doch von solchen Erfolgen träumt niemand, als die beiden Steves drei Monate im Juli ihren ersten Computer, den legendären Apple I, auf den Markt bringen – eine bessere Zigarrenkiste, gefüllt mit ein paar Kabeln, einigen Chips und Speicherbausteinen. Als Datenspeicher fungiert ein externes Tonbandgerät.

An Finessen wie etwa das grafische Betriebssystem, mit dem Apples Macintosh-Rechner Jahre später die PC-Welt begeistert, wagt auch noch niemand zu denken. Bei dem Preis von nur 666 Dollar gelten schon 40 Zeichen Text pro Zeile und mehrfarbige Schrift als Sensation. Damit ist der erste "persönliche Computer" um Zehnerpotenzen billiger als Angebote der Computerkonzerne IBM, NEC oder Hewlett-Packard. Deren Rechenriesen, Mainframes genannt, erscheinen plötzlich wie elektronische Dinosaurier, von der digitalen Evolution überholt, vom Aussterben bedroht.

Die Köpfe hinter Apple

Im Juni 1977 legen Jobs und Wozniak mit dem Apple II nach. Das neue Gerät, nun in einem Kunststoffgehäuse, das Rechner und Tastatur vereint, kostet knapp 1300 Dollar. Es wird zum Prototyp des Bürger-PC der folgenden Dekade.

Als Apple am 12. Dezember 1980 an die Börse geht, sind die zwei Schrauber aus Los Altos mehrfache Millionäre und Helden einer neuen Elektronikwelt.

Das vom deutschen Star-Designer Hartmut Esslinger gestaltete tragbare Model IIc mit seinem schlicht-eleganten weißen Gehäuse legt zugleich den Grundstein für den Ruf von Apples Produkten als Design-Ikonen. "Steve wollte", sagt Esslinger, "ein Gerät, attraktiv für Millionen von Nutzern – auch außerhalb der Bürowelt." Esslingers Büro Frog Design – der Name steht für Esslingers Heimat „Federal Republic of Germany“ – entwickelt das berühmte "Snow White"-Design – und der Plan geht auf. "Alleine am ersten Verkaufstag verkauft Apple 50.000 Exemplare des IIc", erinnert sich der Designer. In den Jahren darauf setzt der Hersteller mehr als fünf Millionen Exemplare der Apple-II-Serie ab.

Welche Innovationen Apple sich sichert
Akkulaufzeit neu verwaltenApple hat ein neues Patent angemeldet, dass eine neue clevere Funktion beschreibt. Diese merkt sich über die Geoinformationen den Ort, an dem der Nutzer sein Smartphone in der Regel auflädt. Je nach Akkustand und Entfernung zu der gespeicherten Position, werden im Smartphone Funktionen abgeschaltet, um die Stromversorgung bis zur Energiequelle zu sichern. So würden zum Beispiel bestimmte Apps, die selten benutzt werden und im Hintergrund Strom ziehen ausgestellt, um so den Akku zu schonen.
Patente für den iPenNachdem Steve Jobs den Stift für das iPad und das iPhone immer abgelehnt hatte, setzt Samsung voll auf die Möglichkeiten eines intelligenten Stylus. Vor allem Architekten, Ingenieure und Zeichner wissen die Funktion zu schätzen. Auch Drittanbieter haben versucht die Apple-Produkte mit ihren Stiften zu erweitern. Nun legt Apple offensichtlich nach und setzt voll auf Gesten. Laut Patentantrag soll der sogenannte iPen angeblich erkennen, wie er gehalten wird und diese Informationen über Orientierungssensoren direkt an das Tablet übermitteln. Auf diesem Weg könnte der Zeichner zum Beispiel die Strichbreite einstellen – ganz wie beim Halten eines Füllers. Insgesamt soll Apple laut der Website Patentlyapple  bereits über 20 Patente für Stylus-Geräte bekommen haben. Etliche davon dienen wohl auch nur der Absicherung der Rechte. Ob daraus am Ende auch wirklich ein Stift wird, ist bisher noch nicht klar. Quelle: dpa
Kopfhörer mit SensorenApple hat in den USA ein Patent für neue Kopfhörer eingereicht und genehmigt bekommen. Die neuen "In-Ear" sollen mit Sensoren ausgestattet werden, die Körpertemperatur, Puls und Schweißabsonderung messen und die Daten speichern. Der Vorteil gegenüber Fitnessarmbändern: Die Kopfhörer sind kein Extra-Gadget, sie werden von den meisten Sportlern sowieso am Körper getragen. Erstmals hat sich Apple mit so einer Anwendung vor über sieben Jahren beschäftigt, wie der Patentantrag zeigt. Neben der Tracking-Funktion sollen die Sensoren auch Kopfnicken erkennen. Über diesen Weg ließe sich zum Beispiel die Musik steuern. Quelle: WirtschaftsWoche Online
Beim Mac und iPad anklopfenEs wäre eine spannende Erweiterung der Tastatur - zumindest hat Apple einen Patentantrag genehmigt bekommen, in dem beschrieben wird, wie Tablet und Notebook auf akustische Signale reagieren. Gemeint ist zum Beispiel das Kratzen oder Klopfen am Gehäuse der Geräte. Sensoren im Gerät sollen die Töne erfassen und sie zur Auswertung an den Prozessor schicken, der sie interpretiert. Erleichtern könnte die Technik das Markieren von Texten oder das Aufrufen eines Kontextmenüs. Quelle: REUTERS
Krumme Sensoren auf dem iPhoneApple hat in den USA das Patent für gekrümmte Touch-Sensoren zugesprochen bekommen. Die Herstellung der gekrümmten Sensoren ist aufwendig. Zunächst werden die Sensoren als Rohling mit einer leitenden Filmschicht und dem Deckmaterial in flacher Form angefertigt. Durch gleichmäßige Wärmezufuhr wird das Material gekrümmt. So stellen die Handybauer außerdem sicher, dass die Sensoroberfläche den gleichen Abstand zum Deckmaterial behält. Nur so ist die Touch-Oberfläche in der Mitte wie am Rand empfindlich. Quelle: REUTERS
Solardeckel für das MacbookFür einen ganz neuen Notebookdeckel hat Apple in den USA ein Patent erhalten. Der Deckel soll mit einer Solarzelle den Akku des Computers laden und gleichzeitig als zweiter Display mit Touchscreen arbeiten. Bekannt ist die Technik bereits als elektrochromes Glas in Form eines Sonnen- oder Sichtschutzes im Kfz-Bau. Auch als Trennwand in Büros wird die Technik eingesetzt - allerdings ohne die Displayfunktion. Klappt man das Macbook künftig zu, könnten also auf der Außenseite trotzdem Verkehrsinformationen oder Statusupdates aus sozialen Netzwerken eingeblendet werden. Inwieweit das Patent jedoch wirklich zu einem konkreten Produkt wird, ist derzeit noch fraglich. Quelle: dpa
iWatch aus der Entfernung aufladenSamsung hat mit der Computeruhr Galaxy Gear vorgelegt, nun will Apple nachziehen. Angeblich arbeitet der Konzern bereits seit Jahren mit einer hundert Mitarbeiter starken Mannschaft an dem Gadget fürs Handgelenk. Ein Patentantrag gibt den Gerüchten neuen Aufwind, wie das chinesische Magazin ctech berichtet. Demnach soll sich der Akku der iWatch sogar über mehrere Meter hinweg aufladen lassen. Somit ließe sich das Gadget über den Apple-Laptop oder -Computer laden, ohne es abzunehmen. Quelle: REUTERS

Sie ist ein Milliarden-Dollar-Geschäft für den kalifornischen Hersteller. Vor allem aber zwingt sie die Großrechnerkonzerne zum radikalen Umdenken. Allen voran Branchenprimus IBM, wegen seines blauen Logos "Big Blue" genannt.

Der Megakonzern hatte bis dato gut gelebt vom Geschäft mit Hochleistungsmaschinen, die von normalen Menschen weder bezahl- noch bedienbar waren. Dass Apples Mini-Rechner einmal zum Massenprodukt mutieren könnten, der Gedanke war für die Unternehmensstrategen der IBM-Zentrale in Armonk knapp eine halbe Stunde nördlich von New York so weit weg wie die Apple-Garage an der amerikanischen Westküste.

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