Airbnb expandiert Mit seinem Hobby Geld verdienen

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Mit AirBnB ein paar Euro dazuverdienen


Rund fünfzig Prozent der Angebote kosten weniger als 200 Dollar, verspricht Chesky. Airbnb bekommt 20 Prozent des Preises, deutlich mehr als die drei Prozent aus einer vermittelten Übernachtung. Dafür bietet das Start-up im Gegenzug Unterstützung beim Marketing. Aktuell seien über 500 Trips verfügbar bis hin zum Handarbeitskurs im koreanischen Seoul.

Alexander Schwarz, General Manager Deutschland, Österreich und Schweiz, sieht Potenzial weit über Berlin hinaus. „Der Bergführer aus Bayern bekommt dann die Chance, sich auf Airbnb ein paar Euro hinzuzuverdienen, ohne dass er eine Wohnung zu vermieten hat“, erläutert er im Gespräch in Los Angeles. Seit heute können sich deutsche Interessenten auf der Webseite bewerben.

„Trips“ ist der Testballon für die Ausweitung der Umsatzbasis und eine Diversifizierung zusätzlich zum reinen Übernachtungsgeschäft. Das Mieten einer Airbnb-Unterkunft ist nicht nötig, um eine Erlebniseise zu buchen. Das Gleiche wird für den Flugdienst gelten, der bisher noch nicht gestartet ist, und zu dem es noch keine Details gibt. Airbnb wildert damit in Märkten anderer Start-ups wie Expedia oder Tripwire.

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Die Diversifizierung kommt vor dem Hintergrund eines zunehmenden Gegenwinds in vielen Städten der Welt, in denen teils strikte Gesetze die Kurzzeitvermietung von Privatwohnungen und damit das Wachstum von Airbnb limitieren. Besonders Berlin hat sich mit einer strikten Regulierung hervorgetan, und auch San Francisco ergreift immer mehr Maßnahmen.

Die Angst ist, dass immer mehr Mietwohnungen permanent vom Markt verschwinden und nur noch an Touristen vermietet werden. Die Stadt San Francisco schätzt, dass durch Vermittlungsplattform bereits bis zu zehn Prozent des Wohnungsbestands „verschwunden“ ist und Airbnb so zu den stetig steigenden Mieten beiträgt.

Deutschlandchef Schwarz versteht die Sorgen vieler Kommunen und betont Gesprächsbereitschaft: „Wir wollen selbst keine Grauzonen dulden. Wir wollen eine klare Regelung und Trennung von legalem gewerblichem Geschäft und privater Wohnraumüberlassung.“

Das neue Angebot „Places“ ist auch ein direkter Angriff auf Online-Bewertungsseiten wie Yelp oder Entwicklern von Reiseführern wie etwa Marco Polo. Lokale Airbnb-Vermieter und andere „Experten“ geben hier ihre Geheimtipps preis, ein Tisch im angesagten Restaurant wird direkt über die Smartphone-App gebucht. „Das ist noch lange nicht alles“, so Chesky. „Da ist noch viel Platz für anderes.“

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