Aixtron Maschinenbauer will mit Bafin Folgen von US-Veto gegen Übernahme prüfen

US-Präsident Barack Obama legt Einspruch gegen die Übernahme des deutschen Maschinenbauers Aixtron durch einen chinesischen Investor ein. Das Unternehmen will jetzt mit der Bafin abstimmen.

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Nach dem US-Veto will Aixtron die Folgen mit der Bafin prüfen. Quelle: dpa

Das angeschlagene Technologie-Unternehmen Aixtron will nach dem US-Veto gegen eine Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen die Folgen für das laufende Kaufangebot prüfen lassen. Man werde sich daher mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) abstimmen und prüfen, was von dem Angebot noch zu retten sei, erklärte Aixtron am Samstag per Pflichtmitteilung. Die in der Nacht zum Samstag veröffentlichte Verfügung der USA gegen den Verkauf an den chinesischen Interessenten Fujian Grand Chip Investment beziehe sich nur auf das US-Geschäft von Aixtron. Der Erwerb von Aktien am Unternehmen werde dadurch nicht beschränkt.

Aixtron hatte bereits am Freitag erklärt, die Transaktion mit Fujian Grand Chip Investment sei in der jetzigen Form bei einem US-Veto geplatzt. Parallel prüft auch noch die Bundesregierung nach dem Außenwirtschaftsgesetz, ob ein Verkauf von Aixtron genehmigt werden kann.

Die Chinesen wollten 676 Millionen Euro für das Unternehmen aus Herzogenrath ausgeben, das gut 700 Mitarbeiter hat. Aixtron wollte sich so einen finanzkräftigen Partner an Land ziehen, um Geld für Forschung und Entwicklung sowie eine Auslandsexpansion zu erhalten.

Die nächsten 15 Giganten aus China

Das US-Finanzministerium begründete die Entscheidung mit der nationalen Sicherheit der USA. Das Fachwissen und die Erfahrung von Aixtron könne auch für Militärtechnik verwendet werden. Konkret geht es offenbar um ein geheimes Verfahren zur Herstellung von Galliumnitrid, das etwa bei der Modernisierung des Raketenabwehrsystems Patriot zum Einsatz kommt.

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