Aixtron-Übernahme Obama legt wohl Veto gegen Angebot aus China ein

Weil er auch Verteidigungstechnik herstellt, soll dem deutschen Maschinebauer Aixtron eine Fusion mit dem chinesischen Konzern FGC wohl verwehrt werden. US-Präsident Obama wird einem Bericht zufolge sein Veto einlegen.

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Sorgen um sensible Verteidigungstechnologie stehen der Übernahme des Spezialmaschinenbauers Aixtron durch chinesische Investoren im Weg. Quelle: dpa

Berlin US-Präsident Barack Obama wird die Übernahme des deutschen High-Tech-Unternehmens Aixtron durch einen chinesischen Investor einem Bericht zufolge wegen Sicherheitsbedenken wohl ablehnen. Obama werde voraussichtlich am Freitag einer entsprechenden Empfehlung des Regierungsausschusses CFIUS folgen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hatte bereits im Oktober überraschend eine Unbedenklichkeitserklärung für die Übernahme widerrufen und will den Fall erneut prüfen lassen.

Hintergrund der US-Bedenken gegen einen Kauf von Aixtron durch Fujian Grand Chip Investment (FGC) ist offenbar, dass die deutsche Firma auch militärisch nutzbare Technik herstellt. Konkret geht es wohl um das Galliumnitrid-Verfahren, mit dem Waffensysteme verbessert werden können.

FGC bietet sechs Euro je Aktie beziehungsweise 676 Millionen Euro insgesamt für den 1983 aus der Aachener Hochschule RWTH hervorgegangenen Chipanlagenbauer. Sollte Obama tatsächlich sein Veto einlegen, rechnen Analysten damit, dass sich Aixtron neu positionieren, Teile verkaufen oder sich Kooperationspartner suchen müsste.

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