Apple Chips werden ab 2018 selbst produziert

Apple will in Zukunft wichtige Bauteile für seine Produkte selbst entwerfen. Nach Bekanntgabe brach der Kurs des schwäbisch-englischen Chip-Zulieferers Dialog Semiconductor um 22 Prozent ein.

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Apple iPhone X Quelle: REUTERS

Apple will einem Medienbericht zufolge künftig mehr wichtige Bauteile für seine Produkte im eigenen Haus entwerfen. Der US-Konzern wolle ab 2018 das Design von Chips zur Stromsteuerung in iPhones selbst übernehmen, meldete die japanische Tageszeitung "Nikkei" am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Die Sorge um dadurch schwindende Großaufträge sorgte beim schwäbisch-englischen Chip-Entwickler Dialog Semiconductor für einen Kurssturz. Die Aktie brach am Nachmittag zwischenzeitlich bis zu fast 22 Prozent ein. Für Dialog wäre dies eine Katastrophe, sagte ein Händler.

Ohne Apple zu nennen, versicherte der Zulieferer, es gebe keine Änderungen bei den Geschäftsbeziehungen. Bisher entwickelt Dialog vor allem die relativ teuren Stromsteuerungschips für Smartphones und macht Analysten zufolge gut 70 Prozent seiner Umsätze mit Aufträgen des Konzerns aus dem Silicon Valley. Apple war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Traditionell hält sich das Unternehmen sehr bedeckt, was seine Beziehungen zu Lieferanten angeht.

Bereits im Frühjahr waren Gerüchte bekanntgeworden, wonach der wertvollste Technologiekonzern der Welt stärker ins Chipgeschäft einsteigen will. Dies würde es Apple laut Analysten ermöglichen, Software und Hardware besser aufeinander abzustimmen und vorn dabei zu sein, wenn es beispielsweise um die Integration Künstlicher Intelligenz geht. Smartphone-Dauerrivale Samsung Electronics ist längst Chip-Marktführer. Durch die stark verschärfte Konzentration im Handy- und Tabletsektor sind Zulieferer in der Regel stark abhängig von den größten beiden Akteuren Apple und Samsung.

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