Apple Event Das Wichtigste zu iPhone 7, Apple Watch und AirPods

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Apple ist abhängig vom Erfolg des iPhones

+++ Mit dem iPhone 6S hat Apple kräftig Marktanteile verloren +++

Jetzt steht die Weihnachtszeit an, in der Apple mit neuen Modellen traditionell sein bestes Geschäft macht. Branchenexperten gehen allerdings davon aus, dass der Vorjahres-Rekord von knapp 74,8 Millionen verkauften iPhones und 18,4 Milliarden Dollar Quartalsgewinn sich nicht wiederholen lassen wird. Schon gar nicht mit einem Modell, das sich äußerlich nicht viel vom Vorgängergerät unterscheidet. Apple könnte allerdings auch zugute kommen, dass sich der Erzrivale Samsung gerade einen dicken Patzer leistete und sein Galaxy Note 7 wegen Akku-Problemen weltweit zurückrufen musste.

+++ Zweite Apple Watch erwartet +++

Bei der Präsentation in San Francisco dürfte außerdem ein neues Modell von Apples Computer-Uhr angekündigt werden. Die erste Version wird seit April 2015 verkauft. Bei der neuen Version werden Veränderungen wie eine größere Batterie, ein GPS-Chip direkt in der Uhr und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Wasser erwartet. Was den Gerüchten zufolge weiterhin fehlt, ist eine eigene Sim-Karte.

+++ Was tut sich an der Computer-Front? +++

Im Vordergrund steht das iPhone, klar. Aber genauso wie die Apple Watch haben auch einige der Computer ein Update nötig: Das Macbook Air muss noch – analog zum 12-Zoll-Macbook – eine USB-C-Buchse erhalten. Zudem fehlt derzeit ein hochauflösender Monitor, an den die Macbooks angeschlossen werden können. Ein Angebot wie das frühere Cinema-Display, nur eben mit der Retina-Auflösung der Notebooks, fehlt derzeit im Angebot. Auch der iMac wurde bereits länger nicht mehr geupdated. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg will Apple bis Ende des Jahres drei neue Macs bringen – irgendwann muss der Konzern damit anfangen, wenn die Geräte noch vor Weihnachten in den Handel sollen.

+++ Relativ sicher sind die Software-Updates +++

Bei der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni laufen neue Versionen der Betriebssysteme für Smartphones (iOS 10), die Mac-Computer (Mac OS 10.12), die Smartwatch (watchOS 3) und das AppleTV (tvOS 10) im Betatest. Die fertigen Versionen dürfte Apple heute vorstellen und auch zeitnah veröffentlichen.

+++ Samsung verkauft mehr Smartphones, dennoch liegt Apple in einer Rangliste vorne +++

Auch nach dem Rückgang kommen von Apple nach Berechnungen der Marktforscher von Strategy Analytics die beiden meistverkauften Smartphone-Modelle weltweit. Das iPhone 6S vom vergangenen Herbst sei im zweiten Quartal auf dem ersten Platz mit 14,2 Millionen abgesetzten Geräten gewesen, gefolgt von dem ein Jahr älteren iPhone 6 mit 8,5 Millionen.

Samsung sei mit seinem Galaxy S7 Edge auf dem dritten Platz mit 8,3 Millionen Geräten. Er rechne damit, dass die neuen iPhones genug Innovationen liefern, dass Apple an der Spitze im Premium-Segment bleibe, sagte Thomas Husson von der Analysefirma Forrester. Der südkoreanische Apple-Rivale Samsung ist insgesamt der Marktführer im Smartphone-Geschäft mit geschätzten 77 Millionen verkauften Geräten im vergangenen Vierteljahr – diese Stückzahlen verteilen sich aber über deutlich mehr Modelle als bei Apple.

+++ Apple ist abhängig vom Erfolg des iPhones +++

Das iPhone ist das wichtigste Produkt von Apple und die neuen Modelle haben eine besondere Bedeutung im anstehenden Weihnachtsgeschäft. In diesem Jahr gehen die Verkäufe des Geräts zum ersten Mal seit dem Start 2007 zurück. Im vergangenen Quartal fielen die Verkäufe im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 40,4 Millionen Geräte. Entsprechend sackten auch Umsatz und Gewinn des gesamten Unternehmens ab. In der Spitze machte das iPhone über zwei Drittel des Apple-Geschäfts aus. Auch nach dem Rückgang bringt es immer noch mehr als die Hälfte der Konzernerlöse ein.

+++ LG stellt nur Stunden vor dem Apple-Event einen iPhone-Konkurrenten vor +++

In der Meldungsflut vor dem Apple-Event ist eine Meldung aber fast untergegangen: LG hat auch ein neues Top-Smartphone vorgestellt - nur wenige Stunden vor dem neuen iPhone. Mit dem V20 will LG seine schwächelnde Smartphone-Sparte wieder auf Vordermann bringen. Das erst vor fünf Monaten auf den Markt gekommene LG-Mobiltelefon G5 war aufgrund von Produktionsproblemen hinter den Erwartungen geblieben.

„Wir hoffen, dass das V20 der Wendepunkt wird“, sagte LG-Spartenchef Cho Juno. Das V20 ist mit einem 5,7-Zoll-Display, einem Metallgehäuse, austauschbaren Batterien sowie verbesserter Ton- und Kameraqualität ausgestattet. LG nannte keine Preise oder Umsatzziele. Zunächst kommt das Premiummodell in Südkorea auf den Markt, bevor es dann auch unter anderem in den USA und China zu haben sein wird.

Mit dpa und Reuters

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