Apple im Visier der Behörden FBI-Entschlüsselungsmethode funktioniert nicht bei neuen iPhones

Wochenlang stritt das FBI mit Apple über die Entschlüsselung des iPhones eines Terroristen – bis es auch ohne die Hilfe des Technik-Konzerns gelang. Doch aktuelle Modelle stellen die Behörden erneut vor Probleme.

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Die Verschlüsselung älterer Modelle konnten die US-Behörden knacken. Bei neueren iPhones soll das nicht möglich sein. Quelle: AP

Bangalore Zwischen den US-Behörden und Apple zeichnen sich weitere Konflikte über die Entschlüsselung von iPhones ab. FBI-Chef James Comey sagte am späten Mittwochabend bei einer Konferenz an der Kenyon-Universität in Ohio, dass die geheime Methode zum Knacken des iPhone 5c des islamistischen Attentäters von San Bernardino nicht bei den jüngsten Smartphone-Modellen funktioniere. Die US-Behörden hatten nach eigenen Angaben Ende März das Attentäter-iPhone ohne Apples Hilfe entschlüsselt. Experten gehen nun davon aus, das die Behörden künftig auf die Unterstützung von Apple angewiesen sein dürften. Das Unternehmen verweigert diese aber bisher. Von Apple war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der Streit über die iPhone-Entschlüsselung hatte sich an der Aufklärung des Anschlags im kalifornischen San Bernardino entzündet. Das Justizministerium wollte Apple in dem Fall per Gerichtsurteil zwingen, eine neue Software zu schreiben, um den Passwort-Schutz auszuhebeln. Nach wochenlangem juristischem Schlagabtausch nahmen die Strafverfolger aber die Klage zurück, da das FBI ohne Hilfe des Technologiekonzerns das Smartphone entsperren konnte. Die Ermittler wollen über das Gerät herausfinden, ob die Attentäter in Kontakt zur Islamisten-Miliz IS standen. Bei dem Anschlag wurden im Dezember 14 Menschen getötet.

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