Apple Watch 2: Schneller, neues Gehäuse und wasserdicht
Das kann es: Die erste Version wird seit April 2015 verkauft und es haben von Anfang an einige Features gefehlt, auf die Apple-Fans gehofft hatten: Einen eigenen GPS-Chip zum Beispiel, damit etwa beim Joggen die genaue Strecke aufgezeichnet werden kann – auch ohne iPhone in der Nähe. Zudem wird das Gehäuse wasserdicht, damit kann die Uhr auch beim Schwimmtraining getragen werden. Dazu wurde auch die Workout-App angepasst, dass der Trainingseffekt und Kalorienverbrauch beim Schwimmen genau berechnet werden. Auf Wunsch gibt es das Gehäuse jetzt auch aus widerstandsfähiger Keramik oder für Sportler in einer Nike-Variante mit einem besonders leichten Alu-Gehäuse.
Das ist gut: Viele der Kunden nutzen die Apple Watch vor allem wegen des Fitness-Trackings, die weiteren Apps sind eher ein Zusatz-Feature. Somit muss sich die Watch primär gegen andere Sportuhren messen lassen. Und das wird jetzt mit dem eigenen GPS-Chip und dem Schwimm-Training deutlich einfacher. Zudem bleibt die erste Generation der Uhr als 100 Dollar günstigeres Einstiegsmodell im Angebot – erhält aber dennoch den neuen Dual-Core-Prozessor.
Das ist schade: Die Apple Watch ist weiterhin auf ein iPhone angewiesen. Einige Experten hatten sich erhofft, dass Apple der Smartwatch eine eigene Sim-Karte mit LTE-Verbindung spendiert. Somit wäre die Uhr vom iPhone emanzipiert. Man hätte auch ohne das Smartphone in Bluetooth-Reichweite Nachrichten, Eilmeldungen und sonstige Push-Meldungen erhalten können.
Dann kommt es: Bestellt werden kann ab dem 9. September, ausgeliefert wird ab dem 16. September, also eine Woche später.
watchOS 3: „Eine ganz neue Uhr“
Das kann es: Auch die Besitzer einer Apple Watch der ersten Generation bekommen neue Funktionen. Apple verspricht sogar, dass es sich „wie eine ganz neue Uhr“ anfühlen wird. Damit sind natürlich nicht nur neu designte Ziffernblätter gemeint: Die Apps starten schneller und sollen sich direkt, wenn verfügbar, mit aktuellen Informationen öffnen.
Zudem wurden die Workout-App sowie die Nachrichten (analog zu iOS 10) aufgefrischt. Neu ist auch, dass die Aktivitätsdaten mit Freunden oder Familienmitgliedern geteilt werden können – nur um die Motivation zu erhöhen, versteht sich.
Nettes Zusatz-Feature: Erkennt die Uhr den eigenen Mac-Rechner in der Nähe, loggt es den Nutzer automatisch ein. Sprich: Das Entsperren per Passwort fällt weg, die Präsenz der Uhr reicht aus.
Das ist gut: Wenn die Apps schneller starten, wäre das ein großer Fortschritt. Es bleibt aber abzuwarten, wie gut das auch auf der älteren Hardware der ersten Apple Watch funktioniert oder ob nur das neue Modell die Vorteile voll ausnutzen kann. Erfreulich ist aber auch, dass einige der Neuheiten vom Nutzer her gedacht sind, etwa die aktuellen Infos beim App-Start – sofern die Funktion auch bald von vielen Apps unterstützt wird und nicht als netter Vorführeffekt wieder verschwindet.
Das ist schade: Von den Gesundheits-Funktionen, die vor dem Start der ersten Apple Watch gepriesen wurden, ist nichts mehr zu hören. WatchOS 3 verbessert das Fitness-Tracking, aber von einer Blutdruck-Messung oder der Verbindung zu Ärzten oder anderen Gesundheitseinrichtungen taucht in dem neuen Betriebssystem nichts mehr auf. Ob sich Apple wegen der mangelnden Verkaufszahlen mit weiteren Investitionen zurückhält, kann nur gemutmaßt werden. Vielleicht überrascht der Konzern bald auch wieder mit einem "One more thing".
Dann kommt es: Zusammen mit iOS 10 wird das neue Smartwatch-System ab dem 13. September zum Download bereit stehen.