Apple und die EU Entscheidung über irischen Steuerdeal nicht vor Herbst

Im Austausch für sichere Arbeitsplätze hat Irland Apple einen sicheren Hafen für Milliardengewinne geboten. Die EU-Kommission hält das für einen Verstoß gegen internationales Gesetz. Wie der Fall ausgeht ist ungewiss.

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Mutmaßlich im Herbst entscheidet sich, ob der Steuerdeal zwischen Irland und dem Elektronikkonzern gegen internationale Gesetzgebung verstieß. Quelle: dpa

Dublin Die EU-Kommission dürfte nach Einschätzung des irischen Finanzministers Michael Noonan im September oder Oktober eine Entscheidung im Apple-Steuerstreit fällen. Noonan sagte am Mittwoch, bei einem Treffen am Dienstag habe EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager gesagt, im Juli werde es wohl kein Urteil geben, aber wahrscheinlich zu Beginn des Herbstes. „Meine Erwartung ist September oder Anfang Oktober.“ Er könne jedoch nicht sagen, wie dieses Urteil ausfallen werde, fügte Noonan an.

Die EU-Kommission wirft Irland vor, internationale Steuerregeln gebrochen zu haben, indem das Land dem Technologiekonzern als Gegenleistung für die Sicherung von Arbeitsplätzen erlaubte, Milliardensummen vor Steuerbehörden in Sicherheit zu bringen. Apple drohen bei einer Verurteilung hohe Steuerrückzahlungen. Irland und Apple weisen die Vorwürfe zurück.

Die EU-Kommission hat bereits die Niederlande dazu aufgefordert, Steuern von der US-Kaffeehauskette Starbucks einzufordern. Auch Luxemburg wurde wegen eines Steuerabkommens mit Fiat Chrysler gerügt. In beiden Fällen legten Regierungen und Unternehmen Einspruch ein.

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