Apple verkauft weniger iPhones Miese Zahlen, tolle Zukunft

Seite 2/2

Apples einziger Produkt-Lichtblick

Keine Frage: Apple braucht dringend neue Produkte abseits von iPhone, iPad, Apple Watch, AppleTV und Mac. Die bestehende Palette – ausgenommen vielleicht AppleTV - taugt nicht mehr für große Sprünge, vor allem in einem zunehmend gesättigten Markt.

iPads wurden zwar auch 15 Prozent weniger als im Vorjahr verkauft. Doch wegen der höheren Preise der neu eingeführten Pro-Reihe legte immerhin der Umsatz um 7 Prozent zu. Auch bei den Macs – Desktops und Laptops – schwächelt der Absatz.

Einziger Lichtblick war die Service-Sparte, zu der das Geschäft mit Musik und Apps gehört. Sie legte um 19 Prozent zu und überholte erstmals den Umsatz mit Macs, der Keimzelle von Apple. Im nächsten Jahr, so Cook, werde die Servicesparte so viel Umsatz machen wie ein Fortune-100-Unternehmen, also unter die 100 größten Unternehmen der Welt rücken. Das bedeutet, dass der Stern von Eddy Cue, verantwortlich für die Sparte, innerhalb von Apple steigt.



Keine Milliarden-Zukäufe

Während Microsoft gerade 26,2 Milliarden Dollar ausgibt, um das Silicon-Valley-Business-Netzwerk LinkedIn zu erwerben, bleibt Apple konservativ. Zwar kauft Apple laut Cook alle drei bis vier Wochen ein Unternehmen, vor allem wegen Talenten und Ideen. Doch die eine Milliarde Dollar, die Apple kürzlich in Didi Chuxing, Chinas Variante des Taxi-Logistikers Uber, investierte, sei ein „ungewöhnliches Investment“.

Man habe es vor allem getan, weil es „finanziell interessant ist“ und „wir eine Menge über den chinesischen Markt lernen können“. Doch es werde keine „Serie“ solcher Investitionen geben.

Im Silicon Valley wird trotzdem immer noch darüber spekuliert, dass Apple den Elektroautohersteller Tesla Motors übernehmen könnte. Apple hat immerhin 231 Milliarden Dollar an Barreserven. Was allerdings dagegen spricht – 93 Prozent davon sind laut Finanzchef Luca Maestri im Ausland geparkt. Beim Heimholen in den USA würden heftige Steuern anfallen.

Analysten sparten sich die Mühe, Cook zu fragen, ob es stimmt, dass der ehemalige Hardware-Chef Bob Mansfield zurück ins operative Geschäft geholt wurde, um die Entwicklung des Apple-Autos zu übernehmen. Es wäre auch umsonst gewesen: Cook hat bis heute nicht einmal eingeräumt, dass Apple tatsächlich an einem Fahrzeug arbeitet. Aber es hätte ihm die Chance gegeben, noch einmal zu betonen, wie toll doch die Zukunft sei.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%