ARD und ZDF Ohne Werbung steigen die Gebühren

In der Debatte um den Rundfunkbeitrag wird nicht nur eine Senkung gefordert, sondern auch ein Werbeverbot für die Öffentlich-Rechtlichen. Dann würde die Abgabe aber nicht sinken, sagen Experten. Im Gegenteil.

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Anschreiben zu den Rundfunkgebühren: Wie der Beitrag sinkt, entscheiden die Länder im März. Quelle: dpa

Bei einem kompletten Verzicht der öffentlich-rechtlichen Sender auf Werbung und Sponsoring würde der Rundfunkbeitrag um mehr als einen Euro steigen. Das geht aus einem Sonderbericht der Gebührenkommission KEF für die Länder hervor. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa würde demnach ein kompletter Wegfall von Werbung und Sponsoring den Beitrag um 1,25 Euro im Monat klettern lassen - derzeit zahlt jeder Haushalt 17,98 Euro. Die Experten hatten ein solches Szenario bereits untersucht, aktualisieren es aber jetzt. In dem Bericht geht es auch um einen Teilverzicht. Seit 2013 ist das Präsentieren von Sendungen durch Unternehmen nach 20.00 Uhr verboten.

Der Rundfunkbeitrag wird voraussichtlich sinken: Die KEF hatte vorgeschlagen, dass er angesichts von Mehreinnahmen frühestens 2015 von 17,98 Euro auf 17,25 Euro im Monat zurückgeht. Sie empfiehlt, die Hälfte der erwarteten Zusatzerträge von rund 1,15 Milliarden Euro bis 2016 hierfür einzusetzen. Wie der Beitrag sinkt, entscheiden die Länder im März.

Nach einem Treffen der KEF mit den Ländern und den Intendanten der öffentlich-rechtlichen Anstalten gab es keine Anzeichen, dass die geplante Senkung deutlich abweichen könnte von 73 Cent im Monat. Die KEF legt fest, wie viel Geld die Öffentlich-Rechtlichen brauchen. Die Sender können Mehrerträge nicht einfach ausgeben.

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