Axel Springer Digitalgeschäft sorgt für stattliche Gewinne

Axel Springer ist mit einem Gewinnanstieg ins Jahr gestartet. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um mehr als 5 Prozent. Der Medienkonzern setzt auch 2016 auf einen Ausbau seiner Digitalangebote.

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Der Medienkonzern erzielt 67 Prozent seines Umsatzes mit digitalen Angeboten. Quelle: Reuters

Berlin Der Axel-Springer-Verlag ist dank des florierenden Digitalgeschäfts mit einem Gewinnanstieg ins Jahr gestartet. Das Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte zwischen Januar und März binnen Jahresfrist um 5,2 Prozent auf 125,9 Millionen Euro, wie der Herausgeber von „Bild“ und „Welt“ am Mittwoch mitteilte. Dies entspricht genau den Erwartungen von Analysten.

Der Umsatz des Berliner Medienkonzerns legte nur minimal um 0,4 Prozent zu auf 783,4 Millionen Euro. Grund hierfür sei neben Firmenverkäufen, dass Springer sein Schweiz-Geschäft in das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Ringier-Verlag eingebracht habe. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte sei der Umsatz um 4,6 Prozent gestiegen.

Für 2016 peilt das Management wie bisher ein Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich an. Der operative Gewinn dürfte im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. „Bei der Umsetzung unserer digitalen Wachstumsprojekte haben wir im ersten Quartal gute Fortschritte gemacht“, sagte Konzernchef Mathias Döpfner.

Der Konzern fokussierte sich auf den Ausbau des Wirtschafts- und Finanznachrichtenportals „Business Insider“, der Nachrichtenplattform Upday sowie der mobilen US-Einkaufsplattform Retale. „Mit unseren digitalen Angeboten erreichen wir mittlerweile weltweit 200 Millionen Nutzer (im Monatsdurchschnitt).“ Drei Viertel der Nutzer entfielen auf journalistische Marken. Diese Reichweite wolle man ausbauen.

Größter Wachstumstreiber bleibt das Geschäft mit Kleinanzeigen im Internet, etwa Job-, Auto- und Immobilienportale. Bei diesen Rubrikenangeboten stieg der Gewinn um 18,4 Prozent auf 83,2 Millionen Euro. Bei den Bezahlangeboten ging das Ergebnis vor allem wegen Investitionen in „Business Insider“ und Upday insgesamt zwar um knapp 15 Prozent zurück.

Bei den nationalen Angeboten – insbesondere bei der „Bild“- und „Welt“-Gruppe, verbesserte sich der Gewinn jedoch. Der Anteil des Digitalgeschäfts am Konzernumsatz stieg auf 67 Prozent und am Konzerngewinn auf 72 Prozent.

Springer profitierte ferner davon, dass die Funke-Mediengruppe einen Kredit von rund 260 Millionen Euro samt Zinsen vorzeitig zurückzahlte. Die Nettoverschuldung des Konzerns sank dadurch zum Ende April auf 881 Millionen Euro.

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