Bieterstreit um Haldex ZF Friedrichshafen schließt höhere Offerte aus

Im Bieterstreit um Haldex mit Knorr-Bremse schließt ZF Friedrichshafen eine Aufstockung der Offerte aus. Zudem kommt eine Übernahme für ZF nur dann zustande, wenn der Autozulieferer die Mehrheit der Anteile bekommt.

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ZF will seine Offerte nicht erhöhen. Quelle: dpa

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen rückt nicht von seinen Übernahmeplänen für den schwedischen Lkw-Zulieferer Haldex ab. Der Stiftungskonzern vom Bodensee schloss eine Aufstockung des Übernahmeangebots aus, das mit 120 schwedischen Kronen um fünf Kronen unter der Konkurrenz-Offerte der Münchener Knorr-Bremse liegt.

Die Übernahme werde auch nur dann zustande kommen, wenn ZF am Ende auf mehr als 50 Prozent der Haldex-Anteile kommt. Die Angebotsfrist läuft noch bis zum kommenden Montag (3. Oktober). An der Stockholmer Börse fielen Haldex-Aktien um 3,6 Prozent auf 121,50 Kronen, lagen damit aber immer noch über der ZF-Offerte.

Obwohl das Angebot von ZF finanziell unterlegen ist, haben sich der Verwaltungsrat von Haldex und die schwedischen Aktionärsschützer hinter den Autozulieferer gestellt. Denn sie fürchten, dass Knorr bei einer Übernahme des Bremsen- und Federn-Spezialisten Probleme mit den Kartellbehörden bekäme. ZF hat dagegen bereits grünes Licht von den Wettbewerbshütern in Schweden.

ZF Friedrichshafen und Knorr-Bremse haben sich schon mit Aktienkäufen munitioniert. ZF-Chef Stefan Sommer bezifferte die Beteiligung an Haldex am Mittwoch auf 21,4 Prozent, Knorr hatte in der vergangenen Woche 15 Prozent gemeldet. Die Offerte aus München läuft erst seit Dienstag und noch bis zum 5. Dezember.

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