Chip-Hersteller Spielekonsole beschert AMD Wachstum

Der Chipkonzern AMD stand lange im Schatten des großen Rivalen Intel und kämpfte mit Problemen. Die Entscheidung, auf Prozessoren für Spielekonsolen wie die Playstation 4 zu setzen, zahlt sich für die Firma jetzt aus.

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Sonys Playstation 4: Im Innern sorgt ein Chip von AMD für den Spielgenuss. Quelle: AFP

Sunnyvale Der Fokus auf Chips für Spielekonsolen hilft AMD über die schwächelnden Computerverkäufe hinweg. Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar, wie der kleinere Intel-Rivale am Donnerstag mitteilte. Der Verlust reduzierte sich von 146 Millionen auf 20 Millionen Dollar.

AMD war mit PC-Prozessoren großgeworden; dort herrscht aber ein harter Wettbewerb mit dem Branchenprimus Intel und zudem sind die Verkäufe gesunken. AMD wich auf Spielekonsolen aus. Die Technik steckt unter anderem in Sonys neuer Playstation 4 und Microsofts Xbox One. Sony verkaufte nach jüngsten Zahlen sieben Millionen Geräte seiner neuen Konsole und Microsoft kam auf fünf Millionen.

Das Geschäft in der Grafik-Sparte, die die Spielekonsolen-Chips umfasst, verdoppelte sich binnen eines Jahres und macht jetzt mit 734 Millionen Dollar rund die Hälfte der Gesamterlöse aus. Die Sparte erwirtschaftete einen operativen Gewinn von 91 Millionen Dollar. Die AMD-Aktie sprang nachbörslich um 5 Prozent in die Höhe.

Da der PC-Markt schrumpft, erkunden Intel und AMD verstärkt neue Geschäftsbereiche. So will der Weltmarktführer das Geschäft mit Chips für das Internet der Dinge mit Milliarden vernetzter Gegenstände mitprägen.

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