Computerspiel-Verlag Koch Media steht zum Verkauf

Koch Media konnte sich mit Computerspielen wie „Sacred“ oder „Dead Island“ einen Namen machen. Nun steht der Computerspiel- und CD-Verlag zum Verkauf. Dass Interessenten einen hohen Preis zahlen, ist zweifelhaft.

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Die CDs als Datenträger stirbt aus. Deshalb ist es zweifelhaft, ob jemand einen hohen Preis für Koch Media bezahlt. Quelle: dpa - picture-alliance

Frankfurt Die Eigentümer von Koch Media haben den Computerspiel- und CD-Verlag zum Verkauf gestellt. Franz Koch und Klemens Kundratitz, die das Unternehmen mit mittlerweile rund 300 Millionen Euro Umsatz und rund 650 Mitarbeitern im Jahr 1994 gegründet hatten, haben die Investmentbank UBS mit der Käufersuche beauftragt, wie zwei mit der Transaktion vertraute Personen am Freitag sagten. Die in Planegg bei München beheimatete Koch Media sowie UBS lehnten eine Stellungnahme ab.

Koch Media entwickelt und vertreibt zum einen Computerspiele wie die Rollenspiele „Sacred“ und „Risen“ oder das in Deutschland auf dem Index stehende Actionspiel und daher auf offiziellen Wegen nicht erhältliche „Dead Island“.

Wichtiger Bestandteil des Geschäfts sind allerdings auch Produktion und Vertrieb von CDs, DVDs und Spielekonsolen mit Inhalten Dritter. Zu den Inhalte-Lieferanten gehören dabei Computerspiele-Hersteller wie Sega und Square Enix und unabhängige Film-Labels wie Black Hill Pictures oder Bronson Entertainment. Zu den erfolgreichsten Titeln im Koch Media Sortiment gehören die Comedy-Serie „The King of Queens“ und die Spielfilme „Outlander“, „Moon“ oder „You Kill Me“.

Insidern zufolge liegt das Betriebsergebnis (Ebitda) von Koch Media bei rund 30 Millionen Euro. „Inhalte werden immer weniger über CDs transportiert - ob Interessenten daher einen sehr hohen Preis für die Firma bieten werden, bleibt abzuwarten,“ hieß es aus dem Umfeld eines potentiellen Käufers

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