Daniel Loeb Einflussreicher Investor verlässt Yahoo

Yahoo verliert einen seiner prägenden Köpfe. Hedgefonds-Manager Daniel Loeb war für viele ein Garant dafür, dass der Konzern keine finanziellen Dummheiten begeht. Nun verlässt er den Verwaltungsrat – Sony ruft.

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Daniel LoebDer 52-jährige Loeb konnte mit seiner Gesellschaft Third Point laut Daten von Forbes einen Gewinn von 25 Prozent verzeichnen. Bekannt wurde Loeb vor allem dadurch, dass er auf einen Management-Wechsel beim Internetkonzern Yahoo hinwirkte. Nachdem Yahoo-Vorstand Scott Thomson seinen Posten verließ, verkaufte Loeb gewinnbringend seine Beteiligungen an dem Konzern.Gesellschaft: Third PointVerdienst 2013: 700 Millionen Dollar Quelle: Reuters

Sunnyvale Hedgefonds-Manager Daniel Loeb reduziert seine Beteiligung an dem Internetkonzern und verlässt in der Folge den Verwaltungsrat, das oberste Firmengremium. Dies teilte Yahoo am Montag am Sitz im kalifornischen Sunnyvale mit.

Loeb hatte im vergangenen Jahr mit öffentlichem Druck dafür gesorgt, dass Konzernchef Scott Thompson wegen eines falschen akademischen Titels im Lebenslauf gehen musste. Der streitlustige US-Investor bereitete damit der Google-Managerin Marissa Mayer den Weg an die Yahoo-Spitze.

Yahoo erklärte, 40 Millionen Aktien von Loebs Gesellschaft Third Point für insgesamt knapp 1,2 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Third Point hält danach noch 20 Millionen Aktien, was weniger als 2 Prozent am Unternehmen ausmacht. Mit Loeb ziehen sich auch seine Mitstreiter Harry Wilson und Michael Wolf aus dem Verwaltungsrat zurück.

Konzernchefin Mayer lobte den Einfluss des Trios aufs Unternehmen: „Es liegt zwar noch viel Arbeit vor uns, doch sie haben uns eine großartige Grundlage geschaffen.“ Mayer stellt Yahoo im Konkurrenzkampf gegen Google und Facebook neu auf. Seit ihrem Amtsantritt hat sich der Kurs beinahe verdoppelt - wovon Investor Loeb profitierte.

Nach der Ankündigung seines Rückzugs fiel die Yahoo-Aktie um 4 Prozent. Loeb galt vielen Anteilseignern als Garant dafür, dass der Internetkonzern keine finanziellen Dummheiten begeht. Der Hedgefonds-Manager ist jedoch schon bei der nächsten Baustelle: Er drängt den japanischen Elektronikkonzern Sony dazu, das Film- und Musikgeschäft abzuspalten.

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