Dialog Semiconductor Erneuter Kurssturz beim Apple-Zulieferer

Spekulationen, dass Apple wichtige Chips künftig selbst herstellt, hatten für einen Kurssturz bei Dialog Semiconductor gesorgt. Der Zulieferer sieht die Beziehung intakt – die Aktie geht aber erneut auf Talfahrt.

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Frankfurt Der Chipentwickler Dialog Semiconductor sieht seine Geschäftsbeziehung zu Apple kurzfristig nicht beeinträchtigt durch eine mögliche Chip-Eigenproduktion des iPhone-Herstellers. Dialog habe keinen Anlass, die Geschäftserwartungen mit Apple im kommenden Jahr in Frage zu stellen, erklärte das deutsch-britische Unternehmen am Montag.

Die japanische Zeitung „Nikkei“ hatte vergangene Woche unter Berufung auf Insider berichtet, Apple wolle künftig mehr wichtige Bauteile für seine Produkte im eigenen Haus entwerfen. Die Sorge um dadurch schwindende Großaufträge sorgte bei Dialog für einen Kurssturz.

Dialog betonte, Apple auch weiterhin mit Produkten für eine Reihe von Plattformen zu beliefern. Die Geschäftsbeziehungen blieben unverändert stark. Bisher entwickelt Dialog vor allem die relativ teuren Stromsteuerungschips für Smartphones und macht Analysten zufolge gut 70 Prozent seiner Umsätze mit Aufträgen von Apple.

Die wiederaufgeflammte Furcht vor einem Absprung des wichtigen Kunden Apple hat Dialog Semiconductor am Montag jedoch erneut auf Talfahrt geschickt. Die Aktien des Chip-Designers fielen um gut 19 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 25,17 Euro und steuerten auf den größten Tagesverlust seit zwei Jahren zu.

„Das Unternehmen hat indirekt einen Zeitungsbericht von vergangener Woche bestätigt, indem sie eingeräumt haben, dass Apple mittelfristig Dialog-Chips mit Eigenentwicklungen ersetzen könnte“, sagte ein Börsianer. Die Firma betonte allerdings, dass 2018 keine Beeinträchtigung der Geschäftsbeziehungen mit dem iPhone-Hersteller zu erwarten seien.

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