Ende 2015 ist Schluss Bertelsmann gibt seinen Buchclub auf

Früher zählte der „Buchclub“ zu den Wachstumstreibern von Bertelsmann. Doch die Digitalisierung hat das Geschäft schrumpfen lassen. Nun ist Schluss: Ende 2015 stellt der Medienkonzern den „Buchclub“ ein.

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Der „Buchclub“ gehörte bei Bertelsmann dazu – bis jetzt. Quelle: dpa

München Der Medienkonzern Bertelsmann gibt sein Buchhandelsgeschäft in den deutschsprachigen Ländern auf. Das seit Jahren schrumpfende Club- und Direktvertriebsgeschäft, das den Konzern in der Nachkriegszeit groß gemacht hatte, wird eingestellt, wie Bertelsmann am Dienstag mitteilte. „Aufgrund mangelnder wirtschaftlicher Perspektive werden die Geschäfte der Bertelsmann-Tochter zum Jahresende 2015 geschlossen.“ Betroffen sind Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Der 1950 gegründete „Club Bertelsmann“ war einst einer der Wachstumsmotoren des Konzerns. In Deutschland gibt es noch 52 von einst rund 320 Filialen. Im Ausland ist die Direct Group dann nur noch in der Ukraine und Russland und mit einer 50-Prozent-Beteiligung in Spanien vertreten. Derzeit hat der deutsche Buchclub knapp eine Million Mitglieder.

Der Konzern hat sich bereits weltweit aus dem Buchhandel weitgehend zurückgezogen, übrig bleiben nun kleinere Firmenteile in Spanien und der Ukraine. Wichtigste Stütze von Europas größtem Medienkonzern ist seit langem das Fernsehgeschäft mit der RTL Group, im Buchgeschäft ist Bertelsmann am weltgrößten Verlag Penguin Random House beteiligt. Zunehmend konzentriert sich Bertelsmann auf digitale Medien und Bildungsangebote.

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