Entgegen Höttges-Aussagen Telekom soll doch Verkauf von T-Mobile Niederlande verhandeln

Vergangene Aussagen von Konzern-Chef Timotheus Höttges sollen nur Verhandlungstaktik gewesen sein: Einem Medienbericht zufolge verhandelt die Deutsche Telekom doch über den Verkauf von T-Mobile Niederlande.

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Während eines Interviews am Rande der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona verneinte Konzern-Chef Höttges Verkaufspläne für die niederländische Tochter. Quelle: AFP

Amsterdam Die Deutsche Telekom verhandelt einem Pressebericht zufolge doch weiter über den Verkauf von T-Mobile Niederlande. Anderslautende Aussagen des Telekom-Chefs Timotheus Höttges seien nur eine Verhandlungstaktik gewesen, berichtete die niederländische Tageszeitung „De Telegraaf“ (Samstag) unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Höttges hatte vor knapp drei Wochen am Rande der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona im Interview mit dem Finanzsender Bloomberg TV gesagt, die Telekom habe derzeit keine Pläne, ihre Mobilfunktochter in den Niederlanden zu verkaufen. Zuvor hatte die „Financial Times“ berichtet, der Konzern lege Pläne zu dem Verkauf auf Eis, weil die Gebote von Finanzinvestoren für T-Mobile Niederlande nicht gut genug gewesen seien.

Ein Telekom-Sprecher verwies auf Anfrage auf die Aussagen von Höttges in Barcelona. An weiteren Spekulationen wolle man sich nicht beteiligen. Offiziell hat das Unternehmen Verkaufsabsichten für seine niederländische Tochter nie bestätigt. Der Konzern äußert sich im Regelfall immer erst dann zu Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen, wenn die Geschäfte unter Dach und Fach sind. Im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz bewegte der Bericht die Telekom-Aktie nicht.

Die Bonner sind in den Niederlanden nur mit Mobilfunk vertreten, das Geschäft litt lange Zeit unter Umsatz- und Kundenschwund. Strategie von Höttges ist es aber, möglichst nur noch Bündelangebote aus Festnetz, Breitband und Mobilfunk anzubieten - insofern sucht die Telekom nach strategischen Optionen für die niederländische Tochter. Höttges hatte aber betont: „Wir haben die Möglichkeit, andere Deals in den Niederlanden zu prüfen.“

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