Ericsson Sanierung treibt Netzwerkausrüster in die Verlustzone

Ericsson-Chef Börje Ekholm erwartet erst im kommenden Jahr eine Steigerung der Bruttomarge. Bis dahin stürzt der schwedische Netzwerkausrüster tiefer in die roten Zahlen.

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Der Konzernumbau kommt den Netzwerkausrüster teuer zu stehen. Quelle: dpa

Stockholm Der kriselnde Netzwerkausrüster Ericsson ist im Zuge seiner Sanierung noch tiefer in die roten Zahlen gestürzt. Wegen hoher Kosten für den Konzernumbau stand im dritten Quartal unter dem Strich ein Verlust von 4,3 Milliarden Schwedischen Kronen (447 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern bereits ein Minus von rund 200 Millionen Kronen eingefahren. Eine Steigerung der wichtigen Bruttomarge erwartet Konzernchef Börje Ekholm erst im kommenden Jahr.

In den Monaten Juli bis September musste Ericsson auch im laufenden Geschäft Federn lassen. Beim operativen Ergebnis reichte es diesmal nur für eine Null – auch wenn man Sonderfaktoren wie Sanierungskosten herausrechnet. Hier hatte im Vorjahreszeitraum noch ein Plus von 1,6 Milliarden Kronen gestanden. Eine Ursache für den Ergebniseinbruch im laufenden Geschäft waren rückläufige Einnahmen. Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 47,8 Milliarden Kronen.

Zudem summierten sich die Umbaukosten auf 2,8 Milliarden Kronen. Im Gesamtjahr sollen es 9 bis 10 Milliarden werden. Ein Grund dafür ist ein einschneidender Personalabbau. Allein im dritten Quartal schrumpfte die Ericsson-Belegschaft um 3000 Mitarbeiter.

Seit geraumer Zeit hat Ericsson Mühe, mit seinen Produkten bei den Kunden aus der Telekommunikations-Branche zu landen. Netzbetreiber investieren derzeit etwa weniger in neue Mobilfunksendestationen. Der Ausbau des schnellen Mobilfunkstandards LTE/4G ist in vielen Weltregionen fortgeschritten, die künftige Technik 5G befindet sich noch Jahre in der Entwicklung.

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