Ex-Telekom-Chef Erneuter Jobwechsel bei René Obermann?

Noch ist René Obermann Vorstandsvorsitzender des niederländischen Kabelunternehmens Ziggo. Doch den Posten ist der Ex-Telekom-Chef bald los. Ein Engagement bei einer Beteiligungsfirma könnte folgen.

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Ex-Telekom-Chef René Obermann: Fädelt er künftig Telekommunikations-Deals für Warburg Pincus ein? Quelle: dpa

Findet René Obermanns seine neue Berufung bei einer Beteiligungsfirma? Die Private-Equity-Firma Warburg Pincus verhandelt mit dem ehemaligen Chef der Deutschen Telekom über ein Engagement als Partner. Das will die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montagabend von einem Insider erfahren haben.

Obermann ist aktuell noch Vorstandschef des niederländischen Kabelanbieters Ziggo. Nach dem Ziggo-Verkauf an den US-Medienkonzern Liberty Global im späteren Jahresverlauf soll Obermann im Londoner Büro von Warburg Pincus anfangen, sagte der Insider. Der 51-Jährige hatte vor seinem Wechsel zu Ziggo sieben Jahre an der Spitze der Telekom gestanden.

Warburg Pincus will dem Insider zufolge von den Erfahrungen Obermanns profitieren, um Investments in Deutschland und Geschäfte in der Telekommunikationsbranche Europas auszuloten. Eine Sprecherin der Private-Equity-Firma mit Sitz in New York, deren Präsident der ehemalige US-Finanzminister Tim Geithner ist, lehnte gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme ab.

Der Kabelnetzbetreiber Ziggo, der sich bis 2012 im Mehrheitsbesitz von Warburg Pincus und Cinven befand, hatte im Januar dem Verkauf an Liberty Global von John Malone zugestimmt. Die Transaktion wird mit 10 Milliarden Euro bewertet.

Obermann fällt nach der Übernahme weich: Ihm stehen 3,95 Millionen Euro in Bar plus Aktien im Wert von rund 1,8 Millionen Euro zu, wenn der Kauf in trockenen Tüchern ist. Die Summen gehen aus einer Börsenmitteilung von Liberty Global vom 24. Juli hervor. Laut der Mitteilung schlüsselt sich die Zahlung wie folgt auf: Eine Abfindung von 750.000 Euro, ein Jahresbonus von 750.000 Euro sowie das Antrittsgeld von 2,45 Millionen Euro, weil Obermann bei der Telekom auf Ansprüche verzichtet habe.

Hinzu kämen 52.480 Aktien, die Obermann im Rahmen seines Bonusplans zustünden. Das Kaufangebot für Ziggo ging keine vier Wochen nach dem Amtsantritt von Obermann ein. Abfindungen für Topmanager sind in einem solchen Fall üblich.

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