Farmville-Macher Spiele-Entwickler Zynga schrumpft

Immer weniger Menschen haben Spaß daran, mit Spielen wie "Farmville" virtuelle Welten zu bauen. Das kostet Zynga fast ein Fünftel des Umsatzes. Zumindest zeigt der Sparkurs mittlerweile Wirkung.

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Zynga verliert immer mehr Nutzer. Quelle: dapd

San Francisco Dem Spiele-Entwickler Zynga laufen die Fans davon. Während vor einem Jahr noch 292 Millionen Nutzer im Monat ihren Spaß hatten bei „Farmville“, „Cityville“ oder anderen Titeln, waren es im ersten Quartal 253 Millionen. Damit fehlten auch Käufer für die virtuellen Güter, mit denen Zynga hauptsächlich sein Geld macht. Entsprechend schrumpfte der Umsatz um 18 Prozent auf 264 Millionen Dollar (203 Mio Euro).

„2013 bleibt ein Jahr des Übergangs“, sagte Gründer und Firmenchef Mark Pincus am Mittwoch. Er will die Abhängigkeit von den Simulationsspielen verringern, die an Anziehungskraft eingebüßt haben. Diese Spieleklassiker finden ihre Fans vor allem auf Facebook. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen stößt Zynga ins Glücksspiel vor und baut parallel sein mobiles Geschäft aus. Dazu hat das Unternehmen auch seine Bindungen an Facebook gelockert.

Dank eines harten Sparkurses, dem auch Stellen zum Opfer fallen, kam Zynga zu Jahresbeginn aber aus den roten Zahlen heraus und verdiente unterm Strich 4 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 85 Millionen Dollar angefallen. Die Börsianer waren trotzdem ungnädig, weil Zynga für das laufende zweite Quartal einen noch drastischeren Umsatzschwund voraussagte. Die Aktie fiel nachbörslich um 9 Prozent.

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