Firmen-Historie IBMs Geschichte in Bildern

IBM blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. In der Informationstechnologie ist das eine große Leistung, für die sich das Unternehmen immer wieder neu erfindet. Das sind die Meilensteine von Big Blue.

Am Anfang war die Lochkarte - mit einem rechteckigen Stücke Pappe begann IBM vor 100 Jahren sein Geschäft mit der digitalen Datenverarbeitung. Quelle: IBM
IBM wird am 16. Juni 1911 unter dem Namen Computing Tabulating and Recording Company in New York gegründet. Neben der Lochkarten-Technik bietet das Unternehmen kommerzielle Waagen und Uhren an. Quelle: Reuters
IBM entstand als Zusammenschluss aus drei verschiedenen Unternehmen: Die Computing Scale Company hatte nichts mit Computern zu tun, sondern stellte Waagen her. Die International Time Recording Company produzierte Uhren und die Firma mit den Lochkarten war die bereits 1896 von Herman Hollerith gegründete Tabulating Machine Company. Die Abkürzung IMB steht für International Business Machines und wird 1924 als Marke eingeführt. Quelle: IBM
In den 30er und 40er Jahren wurde die Lochkartentechnik auch vom NS-Regime genutzt - nach Recherchen des amerikanischen Autors Edwin Black auch zur systematischen Erfassung der jüdischen Bevölkerung. Inwieweit die Geschäftsführung in den USA Kenntnis von den Geschäften der Dehomag, der nach dem Ersten Weltkrieg übernommenen "Deutsche Hollerith-Maschinen Gesellschaft", mit dem NS-Staat hatte, ist laut IBM bis heute umstritten. Quelle: ap
1944 stellt IBM seinen ersten Großrechner vor. Die mehr als 15 Meter lange und fast 2,50 Meter hohe Maschine wiegt fast fünf Tonnen. Zehn Jahre später, im Jahr 1954, demonstriert ein IBM-Computer die Übersetzung vom Russischen ins Englische. Quelle: IBM
1956 begründet IBM mit dem RAMAC (Random Access Method of Accounting and Control) die magnetische Speichertechnik der Festplatte. Die Laufwerke sind bei einer Kapazität von 10 Megabit so groß wie zwei nebeneinander aufgestellte Kühlschränke. Vierzig Jahre später ist die IBM-Festplatte deutlich geschrumpft und ermöglicht eine Datendichte von 1 GB. Quelle: ap
1961setzt die Schreibmaschine IBM Selectric einen Standard bei Büroschreibmaschinen. Quelle: IBM
Als SABRE 1960 startete, entstand damals das größte und in dieser Art erste Flugreservierungssystem der Welt. Die Idee dazu hatten sechs Jahre zuvor zwei Männer, die zufälligerweise auf einem Flug von New York nach Los Angeles nebeneinander saßen: C. R. Smith, Chef von American Airlines und der IBM-Verkäufer Blair Smith. 150 Millionen Dollar später hob das Reservierungssystem vom Boden ab. Es war das erste Transaktionssystem der Welt. Quelle: IBM
Die gestanzten Lochkarten lieferten auch nach dem Krieg lange Zeit die Daten für Computer wie das System/360. Dieser 1964 vorgestellte und unter anderem in Böblingen ausgetüftelte Großrechner wurde erstmals für alle Zwecke entwickelt - vorher gab es jeweils spezielle Computer für Wissenschaft, Wirtschaft und Militär. Das Großrechnersystem/360 bestimmt auf Jahre hinaus die Entwicklung von Computern und Halbleiterchips. Quelle: dpa
Die Basis für das Kreditkartengeschäft legt 1969 die Magnetstreifentechnik. Drei Jahre später stellt IBM den ersten Geldautomaten vor. Quelle: IBM
Wer vor der Jahrtausendwende Daten von einem auf einen anderen Computer überspielen wollte, griff in den meisten Fällen zu einer Diskette. 1971 von IBM auf den Markt gebracht, sollte das Speichermedium erstaunlich lang in der von kurzen Produktzyklen gehetzten IT-Welt überleben. Die Einführung der klobigen, 5,25 Zoll großen Diskette markierte in den siebziger Jahren nach dem mühseligen Arbeiten mit Lochkarten einen Meilenstein in der Computergeschichte. Quelle: IBM
IBM setzte damals ebenso einen einheitlichen Standard wie 1981 mit dem ersten Personal Computer IBM 5150. Quelle: dpa
Im Jahr 1997 schlägt der IBM-Supercomputer Deep Blue den damaligen Schachweltmeister Garri Kasparow in sechs Partien. Quelle: ap
2002 übernimmt IBM für umgerechnet 3,5 Milliarden Dollar das Beratungsunternehmen Pricewaterhouse-Coopers Consulting. Quelle: dpa
Als sich abzeichnet, dass mit dem PC immer weniger Geld zu verdienen ist, trennt sich IBM von diesem Geschäft und verkauft seine PC-Sparte inklusive ThinkPad-Notebooks 2005 an die chinesische Lenovo. Quelle: ap
IBM ist heute eines der weltweit führenden Unternehmen für Hardware, Software, IT-Dienstleistungen und Consulting, beschäftigt weltweit knapp 430.000 Mitarbeiter - 20.000 in Deutschland - und setzt fast 100 Milliarden Dollar um. Quelle: dapd
Zum Geburtstag präsentiert sich der IT-Gigant IBM in Höchstform: Erst kürzlich hat der US-Technologiekonzern erstmals seit April 1996 seinen ewigen Rivalen Microsoft beim Börsenwert übertroffen. Die Marktkapitalisierung von IBM beträgt derzeit 203,5 Milliarden Dollar. Der Softwaregigant Microsoft kommt nur noch auf 201,3 Milliarden Dollar. Apple ist derzeit am Markt mit 308,3 Milliarden Dollar bewertet und damit das teuerste IT-Unternehmen der Welt. Quelle: ap
nDer Branchenriese ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Chef. Bei IBM ist das Rennen um die Nachfolge von Samuel J. Palmisano eröffnet, denn er wird demnächst 60 Jahre alt und ist seit knapp zehn Jahren als CEO an der Spitze. Das Wall Street Journal berichtet, der Konzernlenker werde vermutlich innerhalb der nächsten zwölf bis 18 Monate seine Nachfolge durch die Ernennung eines Presidents oder COOs - operativen Geschäftsführers - einläuten. Zwei mögliche Nachfolger des Spitzenmanagers werden derzeit gehandelt. Quelle: Reuters
Momentan sieht es aber eher danach aus, als würde es eine Nachfolgerin werden. Zu den Top-Favoriten gehört Virginia "Ginni" Rometty. Die 53-jährige Managerin verantwortet als Vertriebs-Chefin die weltweiten Vertriebs- und Partneraktivitäten von IBM. Ihr wird als Pluspunkt angerechnet, dass sie vor neun Jahren die Integration von Pricewaterhouse-Coopers reibungslos über die Bühne gebracht hat. Sie wäre die erste Frau an der Spitze von IBM. Die deutsche Niederlassung war hier unlängst mit gutem Beispiel - Martina Koederitz - vorangegangen. Quelle: IBM
Als zweiter Kronprinz wird der 56-jährige Michael E. Daniels gehandelt, der derzeitige Global-Services-Boss. Damit betreut er Bereiche, die künftig für IBM eine wichtige Rolle als Cash Cow spielen. Daniels eilt der Ruf voraus, ein harter Typ zu sein, der die Interessen von IBM rücksichtslos durchsetzt. Quelle: IBM
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