Infineon Chipkonzern wächst langsamer

Infineon hat im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz um zwei Prozent gesteigert. Die Prognose für den Rest des Geschäftsjahres bleibt bei dem Halbleiterhersteller aber mau. Die Aktionäre zeigen sich enttäuscht.

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Trotz eines schrumpfenden Gesamtmarktes kann der deutsche Konzern weiter wachsen. Quelle: dpa

München Das Wachstumstempo beim Halbleiterkonzern Infineon lässt allmählich nach. Im dritten Quartal legte der Umsatz binnen Jahresfrist zwar noch um zwei Prozent zu, wie das Unternehmen aus Neubiberg bei München am Dienstag mitteilte. Die Prognose für das laufende vierte Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 fiel allerdings zurückhaltend aus. Der Umsatz könne verglichen mit dem Vorquartal womöglich sogar zurückgehen, hieß es. Vorbörslich gaben die Infineon-Aktien mehr als fünf Prozent nach.

Die Renditen soll indes weiter steigen. Nach einer operativen Marge von gut 15 Prozent im abgelaufenen Quartal, sollen es im laufenden Vierteljahr 17 Prozent werden. Die Jahresprognose, wonach der Umsatz um bis zu zwölf Prozent bei einer Rendite von 15 bis 16 Prozent zulegen soll, bekräftigte Vorstandschef Reinhard Ploss.

Über die jüngste Entwicklung äußerte sich der Manager zufrieden. „Umsatz, Ergebnis und Marge sind im vergangenen Quartal wie erwartet gestiegen. Besonders gefragt waren unsere Lösungen für Automobilelektronik, erneuerbare Energien und Stromversorgungen“, erklärte Ploss. Anders als viele Konkurrenten sei sein Haus trotz eines schrumpfenden Halbleitermarkts gewachsen.

Im dritten Quartal legte der Umsatz binnen Jahresfrist um drei Prozent auf 1,63 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis der Segmente kletterte um vier Prozent auf 254 Millionen Euro, der Überschuss um fast drei Viertel auf 186 Millionen Euro. Damit schnitt Deutschlands größter Chiphersteller besser ab als von Analysten erwartet. Infineon hatte während der andauernden Branchenkonsolidierung bereits den US-Rivalen International Rectifier übernommen und Mitte Juli den Kauf des Spezialisten Wolfspeed angekündigt.

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