Internetpionier Warum Microsoft erneut um Yahoo buhlt

Einst war Yahoo der Nabel der Internetwelt. Dann wurde der Pionier von Google und Facebook überrannt. Warum der Softwareriese Microsoft dennoch erneut ein gieriges Auge auf Yahoo geworfen hat.

Im Jahr 2008 wies Yahoo-Gründer Jerry Yang (Bild) das Übernahmeangebot von Microsoft noch entrüstet zurück. 47,5 Milliarden Dollar - etwa 33 Dollar pro Aktie - waren ihm deutlich zu wenig. Von Erfolg gekrönt war der Poker nicht. Derzeit notiert die Yahoo-Aktiel bei knapp 15 Dollar. Internetpionier Yahoo, einst Superstar der Online-Welt, hat in den vergangenen Jahren den Anschluss verloren. Der große Konkurrent .... Quelle: ap
... Google hat Yahoo mit seiner Suchmaschine längst den Rang abgelaufen. Wenn die Zukunft des Internets diskutiert wird, sprechen Experten von Google, Apple und Facebook. Dennoch ist Yahoo für Microsoft keine unattraktive Braut. Das Unternehmen hat weltweit noch mehr als 700 Millionen Nutzer, das Mail-Programm und Yahoo-News erfreuen sich in den USA weiterhin großer Beliebtheit. Quelle: dapd
Microsoft-Chef Steve Ballmer möchte vor allem das Großkundengeschäft bei der Suchmaschinenwerbung vorantreiben. Yahoo ist hier noch immer der führende Anbieter im Markt - auch wenn Facebook aufholt. Quelle: dapd
Schon jetzt kooperieren die beiden Unternehmen: Yahoo nutzt die Microsoft-Suchmaschine Bing. Die Einnahmen aus der Online-Werbung teilen sich die Unternehmen. Aber Microsoft will mehr, das erkaltete Interesse ist neu entflammt. Zusammen mit einer Reihe von Finanzinvestoren analysiert Microsoft derzeit offenbar die Bücher von Yahoo, um die neuen Möglichkeiten eine Übernahme auszuloten. Quelle: Reuters
Eine gewichtige Rolle könnte allerdings auch die chinesische Internetfirma Alibaba spielen. Derzeit hält Yahoo als Investor 40 Prozent der Anteile an Alibaba. Allerdings wollen die Chinesen diesen Deal rückgängig machen und erwägen ihrerseits, bei Yahoo einzusteigen. Quelle: dapd
Spätestens seit dem Abgang von Yahoo-Chefin Carol Bartz im September scheint klar, dass es Yahoo als eigenständiges Unternehmen nicht mehr lange geben wird. Offiziell fiel Bartz der strategischen Neuausrichtung des Konzerns zum Opfer. Sie selbst ließ an ihren ehemaligen Kollegen aus dem Verwaltungsrat kein gutes Haar und spuckte nach ihrer Entlassung in einem Interview Gift und Galle: „Diese Leute haben mich verarscht.“ („These people fucked me over“) Quelle: Reuters
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