iPhone Warum Apple vermutlich die Kopfhörer-Buchse abschaffen wird

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iPhones bekommen vermutlich ein Upgrade

Und schließlich würde der Schritt – zumindest nach aktuellem Stand – Apple mehr Kontrolle über das Geschäft mit Ohrhörern für seine mobilen Geräte geben. Das Signal aus dem „Lightning“-Anschluss zu bekommen ist keine große Sache – aber wer auch Töne ins Telefon reinbringen will, zum Beispiel bei einem Telefongespräch, braucht einen Chip, den es aktuell nur von Apple gibt.

Über eine mögliche kontroverse Ohrhörer-Erneuerung hinaus dürfte Apple den iPhones das übliche Upgrade verpassen: Schnellere Chips, bessere Displays. Zumindest beim größeren „Plus“-Modell soll die Kamera bisherigen Gerüchten zufolge eine zweite Linse bekommen.

Das sind die größten Meilensteine des IT-Giganten
Steve Jobs (rechts) und Steve Wozniak Quelle: dpa
Apple II Quelle: AP
Jobs Quelle: AP
1982 - 19841982 holt Jobs den deutschen Designer Hartmut Esslinger und sein Team nach Kalifornien, um das Aussehen der Apple Computer neu zu definieren. Der Apple Macintosh von 1984 ist seitdem ein Stück Designgeschichte. Quelle: dpa
1985Krise bei Apple. Jobs sucht den Machtkampf mit CEO John Sculley, der in Jobs Rauswurf endet. Quelle: dpa
1991: der erste LaptopApple bringt seinen ersten erfolgreichen Laptop auf den Markt, das PowerBook 100. Quelle: AP
PDA Apple Newton Quelle: dpa

Und nach Informationen des bekannten Branchenanalysten Ming Chi-Kuo spendiert Apple den Geräten schließlich auch mehr Speicher: Statt 16 solle es künftig mindestens 32 Gigabyte geben, dafür falle die Version mit 64 GB weg und die nächsten Schritte seien 128 und 256 GB. Die Generalüberholung mit neuem Design wird nun erst für kommendes Jahr erwartet, wenn Apple das zehnjährige Jubiläum des iPhone feiert.

iPhone war bislang Apples Erfolgsgarant

Das iPhone hat eine besondere Bedeutung für Apple. Es ist das wichtigste Produkt des Konzerns. Und es schwächelt gerade. Im vergangenen Quartal fielen die Verkäufe im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 40,4 Millionen Geräte. Entsprechend sackten auch Umsatz und Gewinn der gesamten Firma ab.

Neben den wirtschaftlichen Turbulenzen in China ist der Grund für die Talfahrt, dass sich das Wachstum im Smartphone-Markt in Länder wie Indien verlagert hat, wo günstigere Geräte gefragt sind. Apple-Chef Tim Cook will sich aber dem Preisdruck nicht beugen und setzt weiterhin darauf, dass mit der Zeit auch dort mehr Leute Geld für ein teureres Apple-Gerät ausgeben.

Auch nach dem Rückgang bringt das iPhone immer noch mehr als die Hälfte der Apple-Erlöse ein. Und jetzt steht die Weihnachtszeit an, in der Apple mit neuen Modellen traditionell sein bestes Geschäft macht. Branchenexperten gehen davon aus, dass der Vorjahres-Rekord von knapp 74,8 Millionen verkauften iPhones und 18,4 Milliarden Dollar Quartalsgewinn sich nicht wiederholen lassen wird. Schon gar nicht mit einem Modell, das sich äußerlich nicht viel vom Vorgängergerät unterscheidet. Apple kommt aber zugute, dass sich Erzrivale Samsung gerade einen dicken Patzer leistete und sein Galaxy Note 7 wegen Akku-Problemen weltweit zurückrufen musste.

Zweite Computeruhr-Version erwartet

Neben den neuen iPhones könnte Apple den Gerüchten zufolge auch die zweite Version seiner Computer-Uhr vorstellen. Bisher verkaufte der Konzern unverändert das erste Modell seit April 2015. Die Apple Watch etablierte sich zwar vom Start weg als Marktführer – doch die Frage, wie groß die Produktkategorie überhaupt werden kann, steht weiterhin im Raum. Die Marktforscher von IDC schätzen, dass nach 3,6 Millionen verkauften Apple-Uhren im Startquartal ein Jahr später im zweiten Vierteljahr 2016 nur noch 1,6 Millionen Geräte abgesetzt wurden. Apple selbst nannte noch keine Verkaufszahlen. Von der neuen Version werden äußerlich eher unsichtbare Veränderungen wie eine größere Batterie, ein GPS-Chip direkt in der Uhr und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Wasser erwartet.

Nach Bloomberg-Informationen ist auch noch für Herbst mit neuen Notebooks und Desktop-Computer zu rechnen – sie würden aber zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt.

Ausführlich vorstellen dürfte Apple dagegen die neuen Versionen der Software für iPhone, Apple Watch und Mac-Computer. Auf jeden Fall werden Cook & Co. froh sein, nach der Aufregung um die bisher gravierendste iPhone-Sicherheitslücke „Pegasus“ und die potenziell über 13 Milliarden Euro schwere Steuer-Nachforderung der EU-Kommission auch wieder über Produkte sprechen zu können.

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