IT-Unternehmen S&T Österreicher steigen bei Kontron ein

Dank asiatischer Kapitalspritze kann das TecDax-Mitglied S&T beim deutschen Kleincomputer-Hersteller Kontron einsteigen. Die Gespräche seien weit vorangeschritten. Die Herkunft des Geldes ist aber umstritten.

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Mit Hilfe des taiwanesischen Elektronik-Konzerns kann S&T Anteile am Kleincomputer-Hersteller Kontron übernehmen. Quelle: Reuters

Frankfurt Das österreichische IT-Systemhaus S&T hat eine Kapitalspritze aus Taiwan in Aussicht und will das Geld zum Einstieg beim Augsburger Kleincomputer-Hersteller Kontron nutzen. Der Eigentümer des Apple-Zulieferers Foxconn, der Elektronik-Konzern Hon Hai Precisison, soll zunächst eine Kapitalerhöhung um zehn Prozent bei S&T zeichnen, wie das Linzer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Verhandlungen darüber seien weit fortgeschritten. Zugleich sei Hon Hai in Gesprächen mit S&T-Großaktionären, um seine Beteiligung dann bis auf 29,4 Prozent aufzustocken.

Mit der Kapitalerhöhung könnte S&T zum aktuellen Aktienkurs rund 46 Millionen Euro einnehmen. Das würde in etwa reichen, um sich wie geplant mit 29,9 Prozent an Kontron zu beteiligen. Auch mit deren Großaktionären werde bereits gesprochen, erklärte S&T. Der Finanzinvestor Warburg Pincus hält derzeit 18,6 Prozent an der Firma aus Augsburg, die Beteiligungsgesellschaft Triton 15 Prozent.

Die Hon-Hai-Tochter Ennoconn stellt wie die angeschlagene Kontron „Embedded Computer“ her, kleine Rechner, die in andere Geräte verbaut werden. Foxconn habe in dem Bereich günstige Entwicklungs- und Produktionskapazitäten, Kontron eine breite Kundenbasis, erklärte S&T. Die Österreicher versprechen sich davon „wesentliche Synergien“.

Die Aktionäre von Kontron und S&T reagierten gegensätzlich auf die Neuigkeiten. Die im Technologieindex TecDax notierten S&T-Papiere brachen um neun Prozent ein, Kontron schnellten um fast elf Prozent nach oben. S&T war 2012 aus der Fusion der Wiener S&T mit der Linzer Quanmax (ehemals Gericom) entstanden. Das Unternehmen verkauft unter anderem Laptops der Marke „Maxdata“.

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