Kurznachrichtendienst Disney und Microsoft an Twitter interessiert

Immer mehr Unternehmen haben offenbar Interesse an Twitter. Medienberichten zufolge erwägen auch Disney und Microsoft eine Übernahme des Kurznachrichtendienstes. Keine Aufmerksamkeit erhält Twitter hingegen von Facebook.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Auch Disney und Microsoft haben Medienberichten zufolge Interesse am Kurznachrichtendienst Twitter. Quelle: Reuters

Bangalore Der schwächelnde Kurznachrichtendienst Twitter zieht Medienberichten zufolge weitere Kaufinteressenten an. Der Unterhaltungs- und Medienkonzern Disney habe wegen eines möglichen Angebots bereits einen Finanzberater engagiert, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag. Laut dem TV-Sender CNBC gehört auch der US-Softwareriese Microsoft zu den potenziellen Bietern für das Internet-Unternehmen, das zuletzt an der Börse mit rund 16 Milliarden Dollar bewertet wurde.

Facebook habe dagegen wohl kein Interesse. Ein Verkauf von Twitter dürfte in den nächsten 30 bis 45 Tagen über die Bühne gehen, berichtete CNBC.

Twitter, Microsoft, Disney und Facebook waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. An der US-Börse wurden die möglichen Offerten bejubelt: Die Twitter-Aktie schloss in einem schwachen Marktumfeld 3,3 Prozent höher.

Twitter sondiert Insider-Informationen zufolge den eigenen Verkauf. Interesse wird auch Google und dem US-Softwarekonzern Salesforce nachgesagt.

Twitter wurde einst als neuer Internetstar gefeiert. Doch das Wachstum geriet schon bald ins Stocken. Der Konzern fiel immer weiter hinter die Platzhirsche Google und Facebook zurück. Werbekunden machten einen Bogen um das Unternehmen. Zudem kehrten ihm reihenweise Top-Manager den Rücken.

Zuletzt nagte zusätzlich die wachsende Konkurrenz von Rivalen wie Snapchat und die Facebook-Tochter Instagram am Geschäft. Dies brockte Twitter im zweiten Quartal das geringste Umsatzplus seit dem Börsengang im November 2013 ein. Twitter wird deswegen bereits seit Längerem als Übernahmekandidat gehandelt. Konzernchef Jack Dorsey gelang es bislang nicht, das Ruder herumzureißen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%