Marissa Mayer Yahoo stampft mehrere Online-Magazine ein

Die Medien-Offensive von Yahoo-Chefin Marissa Mayer ist verpufft. Sieben von elf kostspielig aufgesetzten Digital-Magazinen verschwinden. Das ist Teil von Mayers neuem Sparprogramm.

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Das sind die Superreichen der Internet-Branche
Er hat gut Lachen: Hasso Plattner ist der vermögendste deutsche IT-Milliardär, den Forbes in der Liste der 100 reichsten Internet-Milliardäre gelistet hat. Demnach hat der SAP-Mitbegründer ein Vermögen von 9,4 Milliarden US-Dollar angespart. Quelle: Forbes Magazine. Kriterium, um in die Liste aufgenommen zu werden, ist ein Vermögen von mindestens zwei Milliarden Dollar. Quelle: REUTERS
Michael Saul Dell hat dem weltweit drittgrößten PC-Herstellers Dell seinen Namen verliehen. 19,4 Milliarden US-Dollar hat er damit verdient. Quelle: dpa
Nach Angaben des Forbes Magazine gehört die Witwe des einstigen Apple-Chefs Steve Jobs zu den reichsten US-Amerikanern. Ihr Vermögen wird auf 21,4 Milliarden US-Dollar beziffert.
Nummer acht ist der langjährige Microsoft-Chef Steve Ballmer, Fan und Besitzer des Basketball-Vereins Los Angeles Clippers. Ihm gehören nicht weniger als 22,7 Milliarden US-Dollar. Quelle: AP
Kein Grund, so skeptisch dreinzublicken: 33 Internet-Milliardäre stammen laut Forbes aus Asien, darunter der Alibaba-Gründer Jack Ma auf Platz sieben mit einem Vermögen von 23,2 Milliarden US-Dollar. Quelle: REUTERS
Sergey Brin entwickelte zusammen mit Larry Page die Suchmaschine Google. Der Prototyp wurde am 7. September 1998 gestartet. Mittlerweile hat der 41-Jährige ein Vermögen von 32,8 Milliarden US-Dollar angehäuft. Quelle: AP
Brins Kompagnon hat noch etwas mehr gespart. Laut Forbes besitzt der gelernte Informatiker Page mittlerweile 33,4 Milliarden US-Dollar. Quelle: REUTERS

Der kriselnde Internet-Konzern Yahoo schafft sieben seiner elf Online-Magazine ab. Betroffen seien unter anderem Websites, die sich mit Essen, Gesundheit, Autos, Immobilien und Reisen beschäftigten, teilte Chefredakteurin Martha Nelson am Mittwoch über die zum Konzern gehörende Blog-Plattform Tumblr mit. „Wir wollen uns auf die vier erfolgreichsten Bereiche konzentrieren - News, Sport, Finanzen und Lifestyle.“

Die zehn größten IT-Übernahmen weltweit nach Kaufpreis

Für die in der Kritik stehende Yahoo-Chefin Marissa Mayer ist die Entscheidung ein Eingeständnis des Scheiterns - die Medien-Offensive, für die auch einige hochkarätige Journalisten verpflichtet wurden, ging 2014 maßgeblich von ihr aus. Yahoo hatte Anfang Februar angekündigt, 15 Prozent seiner Belegschaft abzubauen. Der Konzern machte keinen Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter von der Schließung der Digital-Magazine betroffen sind. Dem „Wall Street Journal“ zufolge soll im Zuge des Umbaus auch der Yahoo-Standort im kalifornischen Burbank aufgelöst werden.

von Matthias Hohensee, Sebastian Schaal

Das einst bei Nutzern beliebte Internet-Urgestein Yahoo hat im Geschäft mit Online-Werbung den Anschluss an Wettbewerber wie Facebook verloren und steckt seit Jahren tief in der Krise. Großinvestoren wie der New Yorker Hedgefonds Starboard Value fordern bereits Mayers Rücktritt. Die 2012 von Google gekommene Top-Managerin versucht indes, das Steuer mit radikalen Maßnahmen herumzureißen. Sie will unter anderem Konzernteile für bis zu drei Milliarden Dollar abstoßen.

Unterdessen seien die Nutzer-Zahlen bei zentralen Yahoo-Diensten in den vergangenen Jahren stark gesunken, berichtete der Branchendienst „The Information“ unter Berufung auf interne Zahlen. So habe der E-Mail-Service des Konzerns Anfang Dezember mit 56,9 Millionen täglichen Nutzern 11,5 Prozent weniger Besucher gehabt als ein Jahr zuvor. Zugleich sei bei Tumblr die Nutzerzahl in dieser Zeit um 13 Prozent auf 26 Millionen pro Tag gestiegen. Mayer hatte Tumblr für rund eine Milliarde Dollar gekauft.

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