München Die Online-Jobbörse Xing sieht sich auch nach der Übernahme des größeren US-Konkurrenten LinkedIn durch Microsoft gut aufgestellt. Die EU-Kommission habe das Hamburger Unternehmen ermutigt, direkte Gespräche mit Microsoft zu führen, sagten am Mittwoch mit dem Verfahren vertraute Personen.
Um künftig die Interessen von Xing zu wahren, sei eine Nebenvereinbarung getroffen worden. Diese garantiere unter anderem Xing den gleichberechtigten Zugang zu Microsoft-Systemen und Plattformen. Damit habe sich Xing gute Bedingungen gesichert. Bislang hatte sich Xing im Wettbewerb mit dem Karrierenetzwerk LinkedIn in den deutschsprachigen Ländern gut behauptet und bei der Mitgliederzahl seinen Vorsprung verteidigt.
Die EU-Kommission hatte am Dienstag der 26 Milliarden Dollar schweren Übernahme von LinkedIn durch Microsoft unter Auflagen grünes Licht gegeben. Die Einschränkungen sollten gewährleisten, dass der Wettbewerb unter Karrierenetzwerken in Europa geschützt wird. Microsoft verpflichtet sich den Angaben zufolge unter anderem dazu, dass PC-Hersteller und Händler nicht gezwungen werden, LinkedIn auf dem Microsoft-Betriebssystem Windows zu installieren. Zudem sollen andere Anbieter von Karrierenetzwerken weiter Zugang zu den Microsoft-Office-Anwendungen haben.