Netflix hat mit einem unerwartetem Sprung bei den Kundenzahlen die Experten überrascht und seine Aktie nachbörslich zum Star gemacht. Die Online-Videothek gewann im dritten Quartal weltweit 3,2 Millionen Abonnenten hinzu, wie das US-Unternehmen am Montag bekanntgab. Das sind etwa 1,2 Millionen mehr als von Analysten vorhergesagt. Angelockt von Serien wie "Stranger Things" und "Narcos" kamen im Heimatmarkt 370.000 Zuschauer hinzu statt vorhergesagten 309.000.
Bücher, TV, Streaming? Diese Medien finden die Deutschen unverzichtbar
Nur wenige Erwachsene in Deutschland können sich ein Leben ohne Bücher oder Fernsehen vorstellen. Das ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur aus dem Januar 2016. Andere Unterhaltungsmedien hielten die Befragten dagegen eher für entbehrlich.
Nur eine Minderheit von 13 Prozent der Befragten findet gedruckte Bücher verzichtbar. Elektronische Bücher (zum Beispiel Kindle oder Tolino) halten 41 Prozent für verzichtbar.
14 Prozent der Befragten können sich ein Leben ohne das klassische Fernsehen vorstellen.
Schon wesentlich mehr können sich vorstellen, auf Musik-CDs zu verzichten: Rund ein Fünftel (21 Prozent) der Befragten fand CDs verzichtbar. Hörbücher auf physischen Tonträgern wie CDs spielen für 46 Prozent keine allzu wichtige Rolle.
Ein Leben ohne Kinobesuche ist für 23 Prozent vorstellbar.
Auf Spielfilme oder Serien von DVD würden 24 Prozent der Befragten verzichten.
Weniger wichtig finden die Erwachsene laut der YouGov-Umfrage Online-Videotheken. 38 Prozent könnten ohne das Streaming von Serien und Filmen (etwa via Netflix, Amazon, Maxdome, Watchever) leben, 40 Prozent ohne Musik-Streaming (zum Beispiel via Spotify oder Apple).
Eindeutig ist die Tendenz, wenn man nach den Altersgruppen schaut: So finden bei den 18- bis 24-Jährigen immerhin 21 Prozent das Fernsehen verzichtbar, bei den Menschen über 55 sind es dagegen nur 10 Prozent.
Film-Streaming finden dagegen die Leute ab 55 kaum relevant: 50 Prozent können darauf verzichten, wie sie angaben. Bei den Jüngeren (zwischen 18 und 24 Jahren) sind es dagegen nur 27 Prozent, die es missen könnten. In der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre sind es sogar nur 24 Prozent
Der Umsatz stieg um fast 32 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Die Netflix-Aktie legte im nachbörslichen Handel um 19 Prozent zu. Der US-Konzern ist auch in Deutschland vertreten. Dort konkurriert er etwa mit der ProSiebenSat.1 -Tochter Maxdome und dem Amazon -Online-Streamingangebot Prime Instant Video.
Die Pläne für einen Start in China wurden unterdessen vorerst aufgegeben, wie Hastings sagte. Die regulatorischen Hürden seien zu hoch. Er verwies auch darauf, dass die Film-Dienste von Disney und Apple in dem Land gestoppt worden seien. Bisher hatte Neftlix erklärt, man sei in Gesprächen mit den Behörden, könne aber keinen Zeitpunkt nennen.