Neue Übertragungstechnologie Telekom will Kosten beim Netzausbau drücken

„G.Fast“ heißt einer der neuen Hoffnungsträger der Telekom: Mit dieser neuen Technologie will der Konzern Milliarden beim Bau neuer Datenautobahnen sparen – wenn die Feldversuche erfolgreich sind.

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Wenn „G.Fast“ funktioniert, muss die Telekom nicht alle Kupferkabel durch Glasfaser-Leitungen ersetzen. Quelle: dpa

Die Deutsche Telekom könnte durch den Einsatz einer neuen Technologie möglicherweise Milliarden beim Bau neuer Datenautobahnen sparen. Noch in diesem Jahr wolle die Telekom eine neue Übertragungstechnologie mit dem Kürzel „G.fast“ in Feldversuchen erproben, berichtete die „Wirtschaftswoche“ am Samstag vorab. Dadurch wäre der Bonner Konzern nicht mehr gezwungen, alle alten Kupferkabel durch neue Glasfaser zu ersetzen.

Mit der neuen Übertragungstechnologie, die Alcatel Lucent und Huawei entwickelt haben und die nächstes Jahr marktreif sein soll, könne die Leistungsfähigkeit eines Kupferhausanschlusses auf eine Geschwindigkeit von bis zu 500 Megabit pro Sekunde beschleunigt werden. Die bisher zum Einsatz kommenden DSL-Techniken wie VDSL und Vectoring schafften nur 100 Megabit pro Sekunde. „G.fast wird für die Telekom eine wichtige Technologie zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Telekom-Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn dem Magazin.

Der Telekomriese sei stark daran interessiert, die neue Technik rasch zur Serienreife zu bringen. „Die Telekom beteiligt sich aktiv an der Standardisierung der 'G.fast'-Technik“, so Jacobfeuerborn. Bisher hatte die Telekom geplant, durch das Vectoring-Verfahren die DSL-Anschlüsse von 24 Millionen Haushalten bis 2016 auf 100 Megabit pro Sekunde zu beschleunigen. 8,4 Milliarden Euro wolle die Telekom 2014 und 2015 investieren, um die Glasfaser bis zu den dafür benötigten Verteilerschränken am Straßenrand zu verlegen. Das Vectoring war als Übergangslösung gedacht, um irgendwann nach 2020 die Glasfaser bis an die Gebäude zu verlegen.

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