Neues Studio Angelina Jolie-Stimme grüßt zur Tagesschau

Die „Tagesschau“ sendet zum ersten Mal aus ihrem neuen Hightech-Studio. Nun gibt es größere Hintergrundbilder, eine ansprechende Kameraführung - und zu Beginn grüßt die deutsche Stimme von Angelina Jolie.

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Premiere gelungen: Jan Hofer präsentierte am Samstag die erste Tagesschau aus dem neuen Studio. Quelle: obs

Hamburg Gelungenes Lifting für Deutschlands älteste TV-Nachrichtensendung: Die „Tagesschau“ ist am Samstagabend in Hamburg erstmals aus ihrem neuen Fernseh-Studio ausgestrahlt worden. Bei der Premiere um 20 Uhr moderierte Chefsprecher Jan Hofer eine reibungslose Sendung. Zu den optischen Änderungen zählen breitflächige Fotos, die hinter den Sprechern in Vollbild-Größe zu sehen sind. Neu arrangiert wurde zudem die Eröffnungsmusik, neu aufgesagt die Begrüßungsstimme - von der deutschen Synchronsprecherin des US-Filmstars Angelina Jolie, Claudia Urbschat-Mingues.

Im Mittelpunkt des rund 24 Millionen Euro teuren und mit modernster Technik ausgestatteten Studios steht eine etwa 18 Meter lange halbrund geformte Medienwand. Auf ihr sollen die ARD-Moderatoren in Zukunft auch Nachrichten anhand von Videos, Panoramabilder und Infografiken besser zeigen können. Die Komplexität der Medienwand - die von sieben Projektoren bespielt wird - ist jedoch auch der Grund, weshalb sich der geplante Start verzögerte: Ein erster Testlauf scheiterte 2012 an Problemen mit der Software.

Nach der Sendung zeigte sich „Tagesschau“-Sprecher Jan Hofer erleichtert über den „perfekten“ Start. Doch selbst der erfahrene Chefsprecher war vom Lampenfieber nicht ganz frei: „Ich war aufgeregter als gedacht. Normalerweise gehe ich ins Studio wie ins Wohnzimmer, aber diesmal hatte ich zehn Sekunden vor der Sendung ein wenig Magengrummeln.“

Die ersten Reaktionen der Zuschauer fielen im Netz insgesamt gut aus. „Edle Schrift, gute Übergänge, auf die neuen interaktiven Möglichkeiten bin ich gespannt“, schrieb einer. „Zeitgemäß, unverspielt und frisch“ oder „Sehr schick. Angenehm schlicht“ - so einige über den Kurzmitteilungsdienst Twitter verbreitete Meinungen. Andere dagegen kritisierten die hohen Kosten, die „wuchtigen“ und „klobigen“ Bilder - oder: es „knallt das Design“.

Die Premiere legte die ARD auf Samstag, um beim Fernsehpublikum direkt nach der Fußball-Bundesliga „maximale Wirkung“ zu erzielen, sagte der Erste Chefredakteur von ARD-Aktuell, Kai Gniffke. Falls doch einmal etwas schief ginge, sei ein umfangreiches Havariekonzept entwickelt worden, um bei Pannen schnell mit Ersatzmaßnahmen reagieren zu können, versicherte er.

Neben allen „Tagesschau“-Ausgaben werden in dem neuen Studio auch die „Tagesthemen“, das „Nachtmagazin“ und die Nachrichten für den Digitalkanal tagesschau24 produziert.

Die Redaktion hat das Hintergrundbild des Studios nach rechts verlängert, um es passend zu machen. Ein Twitter-User hat dies bemerkt, die Redaktion bestätigt den Eingriff. Ist das erlaubt - oder bereits ein zu starker Eingriff? Diskutieren Sie darüber mit anderen Nutzern auf unserer Facebook-Seite.

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