Neuverfilmung RTL droht mit „Winnetou“ eine Niederlage

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Der Bayrische Rundfunk macht es besser


Eine ähnliche negative Erfahrung machte bereits der Medienunternehmer Herbert Kloiber (RTL 2, Tele 5), als er vor ein paar Jahren den ZDF-Vierteiler „Seewolf“ mit dem begnadeten Sebastian Koch in der Hauptrolle für teures Geld verfilmen ließ. Der Streifen erwies sich als Flop.

Die Neuauflage der großen Freundschaft zwischen dem edlen Indianerhäuptling Winnetou und dem edlen Old Shatterhand funktioniert auch deshalb nicht so richtig, weil das Genre Western heutzutage kaum noch eine Begeisterung auslösen kann. Vielleicht wäre es eine gute Idee gewesen, eine Parodie auf die 130 Jahre alte Vorlage zu drehen? Denn zum Lachen gibt es im deutschen Fernsehen zwischen der nicht endenden Krimischwemme und dem traditionellen Unterhaltungskitsch nicht allzu viel.

Wie gut Western-Komödien funktionieren können, hatte Bully Herbig vor anderthalb Jahrzehnten beim Kassenschlager „Schuh des Manitu“ im Auftrag der Constantin Film eindrucksvoll bewiesen. Der Streifen lockte knapp zwölf Millionen Besucher allein in die Kinos.

Den wahren Winnetou-Fans hilft unterdessen der Bayerische Rundfunk aus der Patsche. Die ARD-Anstalt zeigt den originalen Winnetou-Dreiteiler mit Pierre Brice und Lex Barker zwischen dem 2. und dem 4. Januar zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Wetten, dass diese preiswert eingekaufte Trilogie vergleichsweise gute Quoten erzielt? Denn im Zweifel zählt noch immer das Original.

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