Nokia Solutions and Networks Nokia erwägt Stellenabbau bei Tochterfirma

Anfang Juli stieg Siemens bei NSN aus. Nun plant Nokia die Belegschaft des krisengeplagten Netzwerkausrüsters zu reduzieren. Rund 8.500 Stellen sollen Medienberichten zufolge gestrichen werden.

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Für Nokia-Geschäftsführer Stephen Elop läuft es nicht. Um weniger Verluste zu machen, erwägt Nokia nun einen Stellenabbau bei der Nokia-Tochter Nokia Solutions and Networks. Quelle: ap

München Der krisengeplagte Netzwerkausrüster Nokia Solutions and Networks (NSN) erwägt einem Medienbericht zufolge den Abbau von rund 8.500 Stellen. Das ehemals von Siemens und Nokia gemeinsam betriebene Unternehmen spiele intern ein solches Szenario durch, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und beruft sich auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Stellenabbau könnte 17 Prozent der zuletzt rund 50.500 Mitarbeiter treffen.

Möglich sei ein Verkauf oder die Schließung von Standorten, sowie die Auslagerung der Produktion, um die Profitabilität auch bei sinkenden Umsätzen zu steigern. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht gefallen und müsste zudem vom nun alleinigen Eigentümer Nokia unterstützt werden, hieß es. Sprecher von Nokia und NSN wollten die Informationen nicht kommentieren. Nokia benannte das ehemalige Nokia Siemens Networks am Mittwoch in Nokia Solutions and Networks um.

NSN, bei dem Siemens Anfang Juli ausgestiegen war, ist einer der größten Telekomzulieferer der Welt. Konkurrenten sind der schwedische Konzern Ericsson und die französische Alcatel-Lucent. Zuletzt bekamen die Europäer aber auch zunehmend Konkurrenz aus Asien. NSN kämpft wie die gesamte Branche seit Jahren mit einem harten Wettbewerb. Seit der Gründung steckt NSN in den roten Zahlen und hatte bereits in den vergangenen zwei Jahren mehr als 20.000 Stellen abgebaut.

Ende März hatte das Unternehmen in Deutschland noch 6.000 Mitarbeiter und war in 17 Städten hierzulande vertreten. Den Kreisen zufolge erwägt NSN den Verkauf von Produktionsstätten in Finnland, Indien und China. Verhandlungen mit Auftragsfertigern liefen derzeit.

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