Quartalszahlen Microsoft steigert Umsatz deutlich

Im dritten Geschäftsquartal steigert Microsoft seinen Umsatz überraschend deutlicher als erwartet. Damit widersetzt sich das Unternehmen dem derzeitigen Trend von Tech-Konzernen. Zukünftig will

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Erst im Juli kündigte Microsoft den größten Stellenabbau seit seiner Gründung an. Die Geschäftszahlen des dritten Quartals bezeichnen Analysten als „solide Leistung“. Quelle: dpa

Seattle Microsoft hat dank einer starken Nachfrage nach Smartphones, Tablets und Cloud-Diensten seinen Umsatz im vergangenen Quartal überraschend deutlich gesteigert. Wegen des im Sommer angekündigten massiven Stellenabbaus und den damit verbundenen Abfindungen ging der Gewinn des weltgrößten Softwareherstellers allerdings zurück. Das Ergebnis fiel dennoch besser aus als erwartet. Analysten bewerteten die Geschäftszahlen somit auch positiv. An der Wall Street legten Microsoft-Aktien am Donnerstag im nachbörslichen Handel mehr als drei Prozent zu.

Microsoft hatte im Juli den größten Stellenabbau seit der Gründung des Unternehmens vor 39 Jahren angekündigt. Von den insgesamt 127.000 Arbeitsplätzen sollen 18.000 wegfallen. Microsoft, das mit Software wie Windows oder Office den PC-Markt über viele Jahre beherrscht hat, will sich künftig stärker auf Smartphones, Tablet-PCs und Cloud-Dienstleistungen konzentrieren. Dieser Bereich wird unter anderen von Samsung Electronics und Apple dominiert.

Wegen des Stellenabbaus und der Abfindungen wies Microsoft für das erste Geschäftsquartal eine Sonderbelastung im Umfang von 1,1 Milliarden Dollar aus. Dadurch sei das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar gesunken. Je Aktie ergab sich ein Gewinn von 0,54 Dollar, was deutlich über den Analystenerwartungen von 0,49 Dollar lag.

Der Umsatz kletterte dagegen um 25 Prozent auf 23,2 Milliarden Dollar. Grund hierfür war unter anderem auch der Zukauf des Nokia-Geschäfts im April und die starke Nachfrage nach Handys in dem Segment. Analysten hatten lediglich einen Umsatzanstieg auf 22 Milliarden Dollar erwartet.

„Angesichts der jüngsten Serie von schlechten Quartalszahlen mehrerer Tech-Konzerne wie Oracle, IBM, SAP, VMware und EMC widersetzt sich Microsoft dem Trend“, sagte Analyst Daniel Ives von FBR Capital Marktes. Die jüngsten Microsoft-Zahlen seien eine „solide Leistung“.

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