Smartphone-Hersteller in der Krise Blackberry rutscht in die roten Zahlen

Sie folgen einem konsequenten Sparkurs, doch Altlasten hängen dem Smartphone-Hersteller Blackberry nach: Kurz nach der Vorstellung den neuen Modells müssen die Kanadier nun weniger erfreuliche Neuigkeiten präsentieren.

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Er kann den Konzern nicht vor den Auswirkungen der Versäumnisse in der Vergangenheit bewahren: Der neue Blackberry CEO John Chen bei der Vorstellung des neuen Modells in Toronto. Quelle: Reuters

Waterloo Der mit Absatzproblemen kämpfende Smartphone-Pionier Blackberry ist wegen einer Abschreibung tief in die roten Zahlen gerutscht. Im den Ende August abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal gab es einen Verlust von 207 Millionen Dollar, wie das kanadische Unternehmen am Freitag mitteilte.

In den drei Monaten davor hatte Blackberry überraschend noch einen kleinen Gewinn von 23 Millionen Dollar verbucht. Im Vorjahresquartal hatte der damals noch deutlich größere Blackberry-Konzern 965 Millionen Dollar verloren. Seitdem wurden unter anderem die Ausgaben für Marketing drastisch gesenkt. Den Ausschlag für den aktuellen Verlust gaben eine Abschreibung in Höhe von 167 Millionen Dollar auf den Wert von Schuldverschreibungen sowie Sanierungskosten von 33 Millionen Dollar.

Blackberry verbuchte im vergangenen Geschäftsquartal einen Absatz von 2,1 Millionen Smartphones. Der seit vergangenem Herbst amtierende Konzernchef John Chen stellte diese Woche das neue Modell Passport vor, dass mit einem großen quadratischen Bildschirm und einer Tastatur Kunden in Unternehmen zurückgewinnen soll. Das Hardware-Geschäft sorgt mit 46 Prozent immer noch für knapp die Hälfte der Blackberry-Erlöse.

Der Quartalsumsatz fiel im Jahresvergleich um 46 Prozent auf 916 Millionen Dollar. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres bedeutete das einen Rückgang von gut fünf Prozent.

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