Sparprogramm wird verschärft Nokia baut weitere Jobs in Finnland ab

Nokia baut 1000 Arbeitsplätze im Heimatstandort Finnland ab. Das Geschäft mit Netzwerkausrüstung läuft schleppend. Jetzt muss mehr gespart werden.

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Logo vor dem Firmensitz im finnischen Espoo: Weitere 1000 Arbeitsplätze werden abgebaut, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Quelle: dpa

Helsinki Nokia streicht in Finnland mehr als 1000 Stellen. Der Schritt erfolge im Zusammenhang mit der Übernahme von Alcatel-Lucent, erklärte der finnische Netzwerkausrüster am Freitag. Nokia hat im vergangenen Jahrzehnt auf dem Heimatmarkt bereits Tausende Arbeitsplätze abgebaut, insbesondere wegen des Niedergangs des Handy-Geschäfts, in dem der Konzern einst weltweiter Branchenprimus war.

Das Unternehmen legte im April ein Sparprogramm auf. Bis 2018 sollen durch die Fusion mit Alcatel-Lucent 900 Millionen Euro eingespart werden. Nokia beschäftigt weltweit etwa 104.000 Mitarbeiter, davon 6850 in Finnland und 4800 in Deutschland.

Vor wenigen Tagen legte der Konzern die Zahlen zum 1. Quartal 2016 vor und zeichnete dabei ein düsteres Bild. Der Umsatz in der Kernsparte fiel binnen Jahresfrist überraschend kräftig um acht Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Die nachlassende Nachfrage in China und anderen wichtigen Märkten werde sich 2016 auch auf den Gewinn auswirken, hieß es.

Für das Gesamtjahr prognostizierte Nokia für sein Netzwerkgeschäft eine operative Rendite von über sieben Prozent. Analysten hatten mit 9,4 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal lag die Marge bei 6,5 Prozent. „Die Gesamtjahresprognose ist eine kleine Enttäuschung“, sagte Mikael Rautanen vom Analysehaus Inderes Equity Research. Nokia war einst der weltgrößte Mobiltelefonhersteller, hatte die Sparte nach massiven Marktanteilsverlusten jedoch 2012 an Microsoft verkauft.

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