Alexa, Google Home und Co. Wie digitale Assistenten unsere Autos erobern

Immer mehr Hersteller verbauen digitale Assistenten in ihren Autos. Dabei setzen sie auf etablierte Player wie Amazon und Google –  das dürfte nicht allen Kunden gefallen.

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Die großen IT-Konzerne drängen immer stärker in die Bordcomputer von Autos. Quelle: dpa

Die internationale Automobilausstellung (IAA) ist - trotz der in den letzten Jahren gesunkenen Bedeutung - noch immer ein guter Ort um Neuigkeiten zu verkünden. Dabei geht es den Herstellern nicht immer um die neuesten Top-Modelle, manchmal gibt es auch eher kleine Mitteilungen. So teilte der zum VW-Konzern gehörende Autobauer Seat mit, dass die Modelle Ateca und Leon bis Jahresende mit Amazons Sprachassistent Alexa ausgestattet werden. 2018 sollen der Ibizia, Arona und „ein neuer großer SUV“ folgen.

Zwar betonen die Spanier als erster europäischer Hersteller Alexa in ihre Systeme zu integrieren, doch auch die Konzernschwester Skoda will Amazons Helfer in ihren Autos verfügbar machen. BMW hat sein eigenes digitales Ökosystem BMW Connected bereits in Alexa und Alexa-fähige Endgeräte integriert.  

Jenseits des Atlantiks ist Alexa im Auto schon länger ein Thema: Ford hat eine Integration der Computerstimme bereits zu Beginn des Jahres auf der CES in Las Vegas verkündet. Über Alexa soll der Fahrer dann Termine verwalten oder sich zu interessanten Orten navigieren lassen können. Zwar betont Seat, dass all dies unter „den strengsten Datenschutzbestimmungen“ stattfindet, Skeptiker digitaler Sprachassistenten dürfte das jedoch kaum milde stimmen. Zumal sich auch andere Systeme anschicken, den fahrbaren Untersatz zu erobern.

Was Sie schon immer einmal von Alexa wissen wollten…

Die beiden großen Smartphone-Betriebssysteme iOs und Android lassen sich über die Dienste Carplay beziehungsweise Android Auto schon länger mit den Entertainmentsystemen verbinden – greifen dabei aber auch unterschiedlich stark in das System ein. Während Apple über seinen Standard die Nutzung ausgewählter Apps auf dem Bildschirm des Autos und die Steuerung via Siri ermöglicht, geht Google noch etwas weiter.

Der Suchmaschinenkonzern hat inzwischen eine neue Version von Android Auto angekündigt, die noch tiefer in das System eingreifen soll und – sofern vom Hersteller gewünscht – zum Beispiel auch die Temperatur oder die Sitzposition einstellen kann. Auch der Google Assistant, der bereits in den hauseigenen Pixel-Smartphones und dem Smartspeaker Google Home werkelt, soll dann in den Autos ähnliches bewerkstelligen können wie Alexa.

Nützlich und absurd: Die Amazon Skills

Zwar ist Siri bisher noch nicht allzu tief in Autos integriert, doch wagt Apple mit seinem Sprachassistenten immerhin schon einen Schritt raus aus dem iPhone. Ende dieses Jahres will der Konzern aus Cupertino seinen eigenen intelligenten Lautsprecher Homepod auf den Markt. Möglicherweise könnte es die Computerstimme dann ähnlich wie Alexa auch ins Auto schaffen – auch ohne iPhone.

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