Strategie-Streit Vivendi-Chef Levy droht der Rauswurf

Der Verwaltungsrat des französischen Medienkonzerns Vivendi will möglicherweise seinen Konzernchef rausschmeißen. Jean-Bernard Levy machte sich mit umstrittenen Personalentscheidungen unbeliebt.

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Die Börse begrüßte die mögliche Trennung Vivendis von Jean-Bernard Levy. Quelle: ap

Paris Im Strategie-Streit beim französischen Telekommunikations- und Medienriesen Vivendi droht Konzern-Chef Jean-Bernard Levy der Rauswurf. Noch am Donnerstag wolle der Verwaltungsrat über Levys Zukunft entscheiden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Vivendi wollte sich nicht dazu äußern. Einem Bericht der Zeitung „Le Figaro" zufolge soll die Entscheidung für eine Trennung von Levy bereits gefallen sein.

Vivendis wichtigste Sparte, dem Mobilfunkanbieter SFR, setzt derzeit die wachsende Billigkonkurrenz zu. Wie auch der Rivale France Telecom liefert sich SFR einen heftigen Preiskampf mit Free Mobile, dem Neuankömmling auf dem französischen Mobilfunkmarkt. Levy setzte deshalb Ende März den aus Deutschland stammenden Frank Esser als SFR-Chef ab und übernahm die Aufgabe selbst.

Am Markt kamen die Berichte über einen möglichen Abgang von Levy gut an. „Das könnte den Weg für jemand bereiten, der die Strategie des Unternehmens auf den Prüfstand stellt", sagte ein in Londoner Analyst. Bislang hat die Vivendi-Aktie in diesem Jahr rund 18 Prozent an Wert verloren. Am Donnerstag legte sie knapp vier Prozent zu.

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