Tokio Der jüngste Bilanzskandal hat den japanischen Technologiekonzern Toshiba einem Medienbericht zufolge in die roten Zahlen gestürzt. Es sei zu erwarten, dass Toshiba für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 sowie für das Vorjahr einen Verlust ausweise, meldete die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ am Montag.
Für den Fehlbetrag in dem im März abgelaufenen Geschäftsjahr seien Abschreibungen von umgerechnet 720 Millionen Euro unter anderem auf das US-Atomunternehmen Westinghouse verantwortlich. An dem ist Toshiba mit 87 Prozent beteiligt. Beobachter gehen davon aus, dass der japanische Konzern noch im August seine Bilanzzahlen veröffentlicht.
Ursprünglich hatte Toshiba einen Gewinn von 870 Millionen Euro 2014/2015 prognostiziert. Im Mai war der Ausblick zurückgezogen worden. Toshiba hat einer Untersuchung zufolge seit 2008 den operativen Gewinn um umgerechnet 1,1 Milliarden Euro schön gerechnet. Die Konzernspitze soll davon gewusst haben. Im Juli traten deswegen Vorstandschef Hisao Tanaka und andere Top-Manager zurück.